Noch immer ist die Affäre um manipulierte Zinssätze für die Schweizer Grossbank nicht ausgestanden. Nun ist der UBS aber offenbar in den USA ein Durchbruch geglückt.

Die UBS hat im Libor-Skandal mit amerikanischen Anleihen-Investoren eine Einigung erzielt. Dies berichtete die Agentur «Reuters» am Mittwoch unter Verweis auf Gerichtsdokumente.

Die Zivilkläger waren vor einem Gericht im New Yorker Stadtteil Manhattan gegen die Schweizer Grossbank vorgegangen; sie warfen dem Institut vor, mit anderen Banken den wichtigen Libor-Zinssatz manipuliert zuhaben.

Zahlungen bleiben geheim

Der Deal ist noch nicht von der zuständigen Richterin abgesegnet, wie es weiter hiess. Die Konditionen der Übereinkunft bleiben geheim. Neben der UBS hat laut der Agentur auch die britische Bank Barclays mit den Investoren eine Eingung erzielt.

Die UBS führt diverse hängige Verfahren im Libor-Komplex weiterhin als Rechtsrisiken in ihrem Geschäftsbericht. «Angemessene» Rückstellungen seien dafür getroffen worden, heisst es dort, ohne genaue Zahlen zu nennen.

Ende 2015 betrugen die Rückstellungen der Bank für Prozessrisiken knapp 3 Milliarden Franken.

Weko ermittelt noch

In der Schweiz befasst sich weiterhin die Wettbewerbskommission (Weko) mit dem Libor-Fall. Die UBS wurde bereits im Jahr 2012 wegen ihres Parts in den Zinsmanipulationen von diversen Behörden mit rund 1,5 Milliarden Dollar gebüsst. Hinzu kamen 2015 eine zusätzliche Busse in den USA von 203 Millionen Dollar sowie eine dreijährige Bewährungsperiode.

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