Der Postfinance steht Medienberichten zufolge ein grosser Umbau bevor. Diesem könnten bei der Post-Tochter Hunderte Stellen zum Opfer fallen – das Institut relativiert indes.

Die Gelbe Bank greift zum Rotstift: Heute Dienstag beschliesst offenbar die Geschäftsleitung der Postfinance, netto mehrere Hundert Arbeitsplätze abzubauen. Das jedenfalls will das Schweizer Online-Portal «handelszeitung.ch» unter Berufung auf mehrere anonyme Quellen wissen.

Ein Postfinance-Sprecher relativierte gegenüber dem Portal: Die Postbank plane zwar keinen Stellenabbau, überprüfe aber die Unternehmensstrategie. «Das kann Auswirkungen auf den Personalkörper haben – die Struktur folgt bekanntlich der Strategie.»

Erträge unter Druck

Darüber will das Unternehmen die eigenen Mitarbeitenden und Gewerkschaften in diesen Tagen informieren. 2015 zählte das Unternehmen 3’571 Vollzeitstellen.

Bekanntermassen befindet sich das Institut wegen des Tiefzinsumfelds unter Druck. Postfinance-Chef Hansruedi Köng sprach auch schon von einem Anlagenotstand und klagte, das Unternehmen verliere täglich an Ertragssubstanz.

Im vergangenen Jahr erzielte die Postfinance ein Betriebsergebnis von 459 Millionen Schweizer Franken – 77 Millionen weniger als 2014. Erstmals gingen die Kundengelder zurück, im Umfang von 2,8 Milliarden Franken.

Abbau im Mutterhaus

Als Vorbote massiver Umwälzungen könnte auch der Wechsel von Armin Brun von Postfinance zur Post von letzter Woche gedeutet werden, wie weiter berichtet wurde. Er war der Stellvertreter von Köng und ist jetzt bei der Post fürs «Transformationsprogramm» zuständig.

Denn auch das Mutterhaus baut ab: Unter CEO Susanne Ruoff will die Post in den nächsten vier Jahren 600 Filialen streichen, wie kürzlich bekannt wurde. Das könnte beim Gelben Riesen bis zu 1’200 Mitarbeiter treffen, Arbeitsplätze sollen aber nicht abgebaut werden.

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