Wegen der Manipulation eines weiteren Zinssatzes in den USA musste die Credit Suisse bereits Millionen bezahlen. Jetzt interessiert sich ein amerikanisches Gericht für die Rolle der UBS in dieser Affäre.

Die Isdafix-Affäre hat sich für die Banken bisher als weniger kostspielig als die Manipulation von Devisenkursen und Libor-Zinsen erwiesen. Doch verbotene Absprachen gab es mutmasslich auch beim Isdafix-Zinssatz. Dabei handelt es sich um einen Standard bei Swap-Geschäften zwischen unterschiedlichen Finanzmarkt-Teilnehmern. Und auch in diesem Fall zahlten diverse Grossbanken bereits Millionen.

So die Credit Suisse (CS). Wie auch finews.ch berichtete, musste die Schweizer Grossbank im vergangenen Mai 50 Millionen Dollar für einen Vergleich mit diversen amerikanischen Pensionskassen berappen. Sechs andere Grossbanken zahlten ebenfalls und konnten so weitere Klagen gegen sie verhindern.

Interne Unterlagen angefordert

Sieben weitere Institute haben derweil noch keine Einigung erzielt. Dazu zählen die Grossbanken BNP Paribas, Goldman Sachs, HSBC, Morgan Stanley, Nomura, Wells Fargo, der Broker ICAP – und die Schweizer UBS.

Wie das amerikanische Branchen-Portal «Law 360» (Artikel bezahlpflichtig) berichtet, hat jetzt ein New Yorker Richter unter anderem die UBS aufgefordert, den Klägern interne Unterlagen im Isdafix-Fall zur Verfügung zu stellen.

Noch kein Vergleich

Die UBS hat sich in der Vergangenheit nicht zum Fall geäussert.

Es ist indes zu erwarten, dass die Isdafix-Affäre die Schweizer Grossbank in diesem Jahr zusätzlich beschäftigen wird. Anders als die CS hat die UBS noch keinen Vergleich mit den US-Behörden im Verfahren um toxische Hypotheken-Papiere (RMBS) erzielt. Und während der Libor-Skandal als abgeschlossen gilt, laufen noch Ermittlungen in der Devisen-Affäre.

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