Können Sie das etwas quantifizieren?

Gemessen an der Anzahl Kundenberatern im Private Banking sind wir in den vergangenen drei Jahren um 50 Prozent gewachsen. Aktuell sind in unseren beiden Beratungszentren in Schwyz und Pfäffikon (SZ) 22 Kundenberater tätig; insgesamt zählt der Geschäftsbereich Private-Banking 70 Personen. Unsere Erträge sind analog zur Personalentwicklung gewachsen.

Mit grossen Boni dürften Sie Ihre potenziellen Kaderleute wohl nicht ködern können.

Lohnmässig gibt es sicher interessantere Arbeitgeber als wir. Aber was Berater bei uns finden, ist die Aussicht auf Mitgestaltung und auf kurze Entscheidungswege. Zudem können sie darauf zählen, dass ihre Arbeit von oben mitgetragen wird. Das sind die Gründe, die zum Wechsel zur SZKB motivieren.

Ältere Private Banker werden bei anderen Instituten aussortiert. Wie geht die SZKB mit diesen um?

Für die ganze Bank gilt, dass wir auf die erfahrenen Mitarbeitenden angewiesen sind und diese auch beim Unternehmen halten wollen. Im Private Banking zeigt sich wegen der Altersstruktur der Kundschaft, dass ältere Berater als Gegenüber speziell gefragt sind.

Wollen Sie personell weiter ausbauen?

Auf die ganze SZKB betrachtet nicht. Aber Ressourcen, die aufgrund von effizienteren Prozessen frei werden, wollen wir für den Ausbau im Private Banking einsetzen. Wir verfolgen also keine Abbaustrategie.

Wie unterscheidet sich das SZKB-Private-Banking von der Konkurrenz?

Nur mit dem Produkteangebot ist eine Differenzierung gegenüber der Konkurrenz heutzutage kaum mehr möglich. Entscheidend sind die Nähe zum Kunden, die Beratungsqualität sowie der Umstand, dass der Kunde über viele Jahre die gleiche Ansprechperson hat.

«Es ist nicht unser Anspruch, in diesem Bereich die Ersten am Markt zu sein»

Wichtig sind auch Transparenz und Zuverlässigkeit. Das heisst, wir gehen bei Veränderungen an den Finanzmärkten aktiv auf die Kunden zu – was sehr geschätzt wird.

Welche Entwicklungen kommen im Bereich Fintech und Robo-Advisor auf Sie zu?

Wir beobachten das Ganze sehr genau und schauen, was zu uns passt. Anfang Juli führen wir neue Dienstleistungen ein, die einem Robo-Advisor ähnlich sind. Wir verstehen das aber als Interaktion zwischen Berater und Kunde, nicht als reines Online-Tool. Ich bin zudem überzeugt, dass Kunden mit spezifischen Anlagebedürfnissen auch in Zukunft eine gute Beratung schätzen werden und nicht alles selber machen wollen.

Wo erkennen Sie weitere Möglichkeiten der Digitalisierung im Bankgeschäft?

Sicherlich bei den Handelsplattformen und speziell auch für institutionelle Kunden. Es ist jedoch nicht unser Anspruch in diesem Bereich die Ersten am Markt zu sein. Aber wir wollen solche Dienstleistungen im Angebot haben, damit der Kunde die Möglichkeit hat, über verschiedene Kanäle mit uns in Kontakt zu treten. Ganz im Sinne einer «Commodity», um die eine Bank heutzutage nicht mehr herumkommt.

Wie andere Kantonalbanken nutzt die SZKB die Evoja-Software von der Swisscom, welche die Kundenberatung mit dem Tablet ermöglicht. Haben Ihre Private Banker schon umgerüstet?

Evoja setzen wir aktuell im Geschäftsbereich Private Banking nur für Finanzierungs- und Vorsorgegeschäfte ein. Die Anlagefunktionen werden wir in nächster Zeit ergänzen.

Auch ohne Digitalisierung hat sich das Private Banking in der Schweiz stark verändert. Wo führt das hin?

Für die Regionalbanken – und das im Unterschied zu Gross- und Privatbanken – zeichnet sich eine steigende Nachfrage ab. Wer speziell das Swiss Private Banking sucht, geht vermehrt zu lokalen Instituten. Dort ist klar ersichtlich, wer hinter dem Angebot steht.

«Bis die Grossbanken das verlorene Vertrauen aufgebaut haben, bestehen beste Chancen»

Das ist entscheidend für die Vertrauensbildung. Und Vertrauen steht meiner Meinung nach immer noch im Zentrum des Bankgeschäfts.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
  • Nein, Gold ist und bleibt volatil.
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  • Nein, Gold wird zunehmend von Kryptowährungen verdrängt.
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