Im ersten vollen Jahr unter CEO Laurent Gagnebin hat die in Zürich ansässige Rothschild Bank ihre Profitabilität deutlich steigern können. Trotzdem war das Neugeld negativ. Die Gründe.

Die Rothschild Bank Zürich (RBZ) erzielte in ihrem jüngsten Geschäftsjahr (per Ende März 2017) einen Gewinn von 18,85 Millionen Franken, was einem Plus von gut 45 Prozent entspricht, wie dem am Montagabend auf der Webseite aufgeschalteten Jahresbericht zu entnehmen ist. In der Vorjahresperiode hatte der Gewinn 12,98 Millionen Franken betragen.

Hauptertragsquelle war traditionell das Kommissionsgeschäft, während das Zinsen- und das Handelsgeschäft stets eine untergeordnete Bedeutung haben.

Umschichtungen und Veränderungen

Zentrales Ereignis im Zahlenkranz der Bank war 2016 indessen der Verkauf einer Tochtergesellschaft auf den Kanalinseln an eine Schwestergesellschaft der Rothschild Continuation Holdings. Dadurch kam es zu um Umschichtungen und Veränderungen bei den verwalteten Kundenvermögen, die um knapp 15 Prozent auf 13,96 (im Vorjahr: 16,39) Milliarden Franken fielen.

Zudem resultierte beim Neugeld ein Minus von 268 Millionen Franken, nach einem Plus von 1,44 Milliarden Franken im Vorjahr. Auch dies eine Folge der Neukonsolidierung. Die Massnahme hängt unter anderem mit den in der Branche generell stark gestiegenen Kosten für Rechts- und Compliance-Themen zusammen, wie dem Jahresbericht weiter zu entnehmen ist.

Wechsel im Verwaltungsrat

Nimmt man alle verwalteten und betreuten Kundengelder der Rothschild Bank zusammen, so belaufen sie sich per Ende der Berichtsperiode auf 27,44 Milliarden Franken gegenüber 25,86 Milliarden Franken im Vorjahr.

In der abgelaufenen Berichtsperiode kam es auch zu einigen Wechseln im Verwaltungsrat: Bernie Myers, Rudolf Tschäni, Baron David de Rothschild, Nigel Higgins und Jonathan Westcott verliessen das Gremium. Neu aufgenommen wurde Sipko Schat, der bereits für das Unternehmen tätig war. Die Familie ist mit Alexandre de Rothschild weiterhin im Verwaltungsrat vertreten. Als Präsident amtet der frühere Swiss-Life-CEO Bruno Pfister

Umstellung auf das Kalenderjahr

Künftig will die Rothschild Bank in ihrer Berichterstattung auf das Kalenderjahr umstellen. Darum wird die nächste Berichtsperiode lediglich neun Monate umfassen. 

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