Nach dem Asset Manager GAM nun die zweitgrösste Bank der Schweiz: Hedgefonds-Manager Rudolf Bohli will die Credit Suisse knacken. Ein ehemaliger CS-Banker ist offenbar mit von der Partie.

Beim in Zürich domizilierten Fondshaus GAM zettelte er eine Rebellion unter den Eignern an, die schliesslich CEO Alexander Friedman zu einem teilweisen Lohnverzicht nötigte.

Jetzt wird ein weiterer Chef eines Schweizer Finanzunternehmens mit den Forderungen von Rudolf Bohli konfrontiert: Tidjane Thiam, der CEO der Grossbank Credit Suisse (CS). Wie die Agentur «Bloomberg» mit Verweis auf anonyme Quellen berichtete, will Bohli mit seinem Schweizer Hedgefonds RBR Capital Advisors das Institut in drei Teile aufspalten: Vermögensverwaltung, Investmentbank und Asset Management.

«Verkanntes Juwel»

So will der Hedge-Manager in den Sparten schlummernden Mehrwert freisetzen («sum of the parts»). Die CS sei ein verkanntes Juwel, schrieb Bohli kürzlich seinen Investoren.

Laut Informationen von Bloomberg hat RBR einen Anteil von 0,2 Prozent an der Grossbank erworben. Ebenfalls soll sich Bohli bereits mit dem Management der CS getroffen haben, um seine Ideen zu präsentieren, hiess es.

Gaël de Boissard mit von der Partie?

Dabei hat er offenbar einen unerwarteten Verbündeten gewonnen: Gaël de Boissard, der vormalige Co-Chef der CS-Investmentbank, soll Bohli bei seinem Vorstoss unterstützen. Dies will die britische Zeitung «Financial Times» wissen. De Boissard war im Rahmen der grossen Rochade nach Thiams Antritt Ende 2015 bei der CS ausgeschieden.

(folgt mehr)

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