Im Fall von Pierin Vincenz hatte es zunächst für den ehemaligen CEO von Raiffeisen gut ausgesehen. Doch ein Entscheid früherer Weggefährten stürzte den erfolgsverwöhnten Banker, wie finews.ch aufzeigt.

Pierin Vincenz konnte den Kopf gerade nochmal aus der Schlinge ziehen. Ende vergangenen Jahres hatte die Eidgenössische Finanzmarktaufsicht (Finma) lakonisch mitgeteilt, ihr Enforcement-Verfahren gegen den ehemaligen Raiffeisen-CEO sei «gegenstandslos» geworden. Der Grund für den Rückzieher: Vincenz war kurz zuvor als Verwaltungsratspräsident des Versicherers Helvetia zurückgetreten.

Damit war der 61-jährige Bündner in keinem Leitungsgremium eines Unternehmens mehr vertreten, das von der Finma beaufsichtigt wird. Die Behörde sah sich darum nicht zuständig, die Untersuchung gegen Vincenz – ein Verfahren zur Prüfung der einwandfreien Geschäftsführung – weiterzuführen.

Es roch nach einem Deal

Die Einstellung des Finma-Verfahrens roch nach einem Deal. Vincenz tritt als Helvetia-Präsident zurück – und die Finma schliesst ihr Dossier. Die Öffentlichkeit hätte niemals erfahren, ob sich Vincenz als CEO der Genossenschaftsbank Raiffeisen mutmasslich der ungetreuen Geschäftsbesorgung schuldig gemacht hatte. Selbst in Bankenkreisen war die Empörung über die Einstellung des Verfahrens teils gross, wie auch finews.ch berichtete.

Genugtuung erfahren diese Kreise, nachdem am (gestrigen) Mittwoch bekannt geworden ist, dass die Zürcher Staatsanwaltschaft eine Strafuntersuchung wegen ungetreuer Geschäftsbesorgung gegen Vincenz eingeleitet hat.

Übernahmen eingefädelt

Das Vorgehen der Justizbehörden war knallhart. Razzia, Hausdurchsuchung, Befragung. Vincenz fiel gemäss eigenen Worten aus allen Wolken, war schockiert. Er bestreitet die Vorwürfe: Er und weitere Verdächtige sollen im Zusammenhang mit Firmenübernahmen eigene finanzielle Interessen verfolgt und sich bereichert haben, so der Verdacht. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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