Obschon die liechtensteinische LGT im vergangenen Jahr ihren Mitarbeiterbestand massiv erhöht hat, sucht die Fürstenbank weiteres Personal – vor allem Frontleute, sagt Prinz Max von Liechtenstein.

Im vergangenen Jahr erhöhte sich der Personalbestand der liechtensteinischen LGT-Gruppe um 556 Personen auf 3'188 Beschäftigte. Zwei Drittel dieser Zunahme entfallen auf die Akquisition der britischen Finanzboutique European Capital sowie auf die Übernahme des Asien-Geschäfts der holländischen Bank ABN Amro. Das übrige Drittel waren Rekrutierungen.

Die beiden Übernahmen verbunden mit einem ausserordentlich guten Geschäftsgang 2017 katapultierten die Fürstenbank in eine neue Liga. So verwaltet das Institut erstmals in seiner Geschichte mehr als 200 Milliarden Franken an Kundengeldern; gut 55 Milliarden Franken davon stammen aus der Wachstumsregion Asien/Naher Osten, wie CEO Prinz Max von Liechtenstein am Montag vor den Medien in Zürich betonte. «Unser Anteil an verwalteten Vermögen in Asien ist höher als bei fast allen anderen Privatbanken», fügte er an.

Weitere Akquisitionen erwünscht

Aber selbst nach diesem Quantensprung sucht die LGT weiteres Personal und schliesst neuerliche Akquisitionen nicht aus. «Die Konsolidierung wird sich zwar verlangsamen, aber wir werden weiterhin nach attraktiven Akquisitionen Ausschau halten, auch in Asien», erklärte Prinz Max. Mit ihrer Erfolgsbilanz sei die LGT auch aus Sicht vieler verkaufswilliger Institute eine gerngesehene Adresse, fügte er schmunzelnd an.

Die Expansion soll sich auch beim Personalbestand fortsetzen. Engagierte die LGT in den vergangenen Jahren zu einem grossen Teil Fachleute, um die eigene Informatik auf- und auszubauen, will die Bank nun ihr Augenmerk auf «Frontleute» legen, wie Private-Banking-Chef Thomas Piske weiter erklärte. «Wir sind als Arbeitgeber gefragt, und können daher gut organisch wachsen», sagte er.

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