In der Schweiz erwartet den früheren HSBC-Banker das Gefängnis. Nun fällt in Spanien ein für den geflüchteten Hervé Falciani heisser Entscheid.

Der selbsternannte Whistleblower Hervé Falciani muss am (heutigen) Dienstag vor dem Richter in Madrid antraben. Wie die Agentur «Reuters» berichtete, befindet dort das Obergericht über die Auslieferung an die Schweiz. Der Richterspruch wird heute oder in den nächsten Tagen erwartet, wie es weiter hiess.

Falciani war Ende 2015 vom Schweizer Bundesstrafgericht wegen wirtschaftlichen Nachrichtendienstes zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Die spanische Polizei nahm den französisch-italienischen Bankdatendieb dann letzten April kurzzeitig fest, wie auch finews.ch berichtete. Seither darf er das Land nicht verlassen.

Auslöser zahlreicher Verfahren

Falciani hat mit seinem Datendiebstahl eine Reihe von Steuerverfahren gegen Schweizer Banken ausgelöst. In den Jahren 2006 und 2007 hatte er Daten von rund 15'000 Kunden gestohlen und ausländischen Stellen angeboten, namentlich in Frankreich, Grossbritannien und Deutschland.

Dies löste in Frankreich, Österreich, Belgien und Argentinien Verfahren und Untersuchungen aus; weltweit konnten tausende Steuersünder überführt werden.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.55%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.9%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.14%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.87%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.53%
pixel