Eigentlich sollte das Finanzprodukt der UBS in den USA deren Kunden vor Marktturbulenzen schützen. Stattdessen verloren diese Millionen. Nun gehen sie gegen die Bank vor – und können sich dabei gute Chancen ausrechnen.
Eine Handelsstrategie der UBS namens Yield Enhancement Strategy – kurz YES – war dazu gedacht, die Anleger vor extremen Marktbewegungen zu schützen. Stattdessen bescherte das Produkt mindestens zwei Dutzend Kunden der Schweizer Grossbank Verluste von über 60 Millionen Dollar, wie das «Wall Street Journal» (Artikel bezahlpflichtig) schrieb.
Diese Kunden wollen ihr Geld nun zurück, wie sie gegenüber der US-Zeitung sagten. Einem von ihnen habe der Kundenberater gesagt, selbst im Fall eines Weltuntergangs hätte sie dank dem Investment noch Geld. Tatsächlich verlor sie aufgrund von Marktturbulenzen 750'000 Dollar von einem ursprünglichen Einsatz von 3 Millionen Dollar.
Gute Chancen für Kunden
Die UBS wehrt sich dagegen und erklärte gegenüber dem «Journal», die Kunden seien klar auf die Risiken aufmerksam gemacht worden. Ausserdem habe nur ein kleiner Teil der YES-Käufer Ansprüche gegenüber der Bank geltend gemacht.
Diejenigen, die vor einem Schiedsgericht gegen die UBS vorgehen, haben dabei allerdings relativ gute Chancen. Gegen keine andere Bank haben die Kunden in den letzten Jahren so oft Recht bekommen, wie gegen die UBS.
Auch wenn eine Rückerstattung der Verluste durch die Bank natürlich nicht garantiert ist, lohnt es sich also rein statistisch gesehen, es zumindest zu versuchen. Im Jahr 2017 gewannen die Kunden immerhin in 58 Prozent der Fälle.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.53%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.67%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.02%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.07%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.71%
