2018 verfehlte die Europabank zudem ein wichtiges Wachstumsziel. Die Vorgabe der UBS-Tochter lautet bekanntlich, die Präsenz in Europa als Heimatmarkt langfristig auszuweiten; dazu war im letzten Jahr ein Netto-Mittelzufluss von über 6 Milliarden Euro geplant.

Mit 5,2 Milliarden Euro blieb die Bank nun nach eigenen Angaben 14 Prozent hinter dieser Marke zurück. Während die Niederlassungen in Deutschland, Österreich und Spanien höhere Netto-Mittelzuflüsse erzielen konnten, blieben Italien und Luxemburg unter Plan. Die Bank schreibt das auf Anfrage von finews.ch vorab dem schwierigen Marktumfeld zu.

Die verwalteten Vermögen kamen insgesamt bei über 128 Milliarden Euro zu liegen, leicht mehr als die 123 Milliarden Euro von 2017.

Mehr Mitarbeitende

Derweil konnte die Ertragsmarge in der Vermögensverwaltung stabil gehalten werden, und dank Kostendisziplin erwies sich auch Kosten-Ertrags-Verhältnis (CIR) mit 85 Prozent besser als die geplanten 86 Prozent. Dies, während der Personalbestand an der Kundenfront noch ausgebaut und etwa in Deutschland in neue Filialen investiert wurde. Ende 2018 zählte die Europabank insgesamt mehr als 1'800 Mitarbeitende, gegenüber gut 1'700 im Vorjahr.

Der erst jetzt veröffentlichte Zahlenreigen wirft auch ein neues Licht auf den Führungswechsel bei der UBS Europe SE.

Europachefin setzte sich durch

Wie finews.ch berichtete, warf Europabank-Chef Thomas Rodermann (Bild unten), der gleichzeitig das Deutschland-Geschäft verantwortete, vergangenen April überraschend das Handtuch. In den Medien war damals von einem Kompetenzgerangel mit Christine Novakovic die Rede, die seit Februar 2018 die Vermögensverwaltung in Europa, Nahost und Afrika (Emea) verantwortet. Rodermann leitete als Chef der Europabank die insgesamt elf unterstellten Niederlassungen in der Region. Novakovic lenkte aber im Wesentlichen deren operatives Geschäft.

Rodermann 500

Die streitbare Südtirolerin wusste sich durchzusetzen. Die 55-Jährige hat auf Anfang September hin den Vorstandsvorsitz bei der UBS Europe übernommen, während Rodermann, dessen Vertrag nicht verlängert wird, Ende November ganz aus dem Konzern ausscheidet.

Damit übernimmt Novakovic ein Erbe, das trotz der Fitnesskur des Vorgängers wohl noch einiges an Arbeit bereithält.

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