Bei mehrfach gehebelten Finanzprodukten aufs Öl warnt die Credit Suisse vor einem Totalverlust. Das weckt ungute Erinnerungen.

Die wilden Verwerfungen am Ölmarkt – in den USA werden Investoren mittlerweile bezahlt, wenn sie Ölpreis-Kontrakte kaufen – fordern auch im Finanzwesen ihren Tribut. Wie die Credit Suisse (CS) am (gestrigen) Dienstag mitteilte, ist der Wert eines ihrer börsengehandelten Finanzprodukte auf Null gefallen. Es handelt sich dabei um so genannte ETN, die einen etwaigen Anstieg des Rohölpreises für den Käufer verdreifachen.

Nur für Profis

Dazu kommt es nun nicht mehr. Der Preis der «Notes» beträgt inzwischen Null. Wer das Produkt nun zu einem höheren Preis kaufe, dem drohe ein Totalverlust auf dem Investment, betont das Institut.

Bereits Anfang April hatte die Grossbank eine ähnliche Warnung bezüglich anderer ETN ausgestossen. Damals ging es um ein Papier, das Verluste auf einem Ölpreis-Index in einen dreifachen Gewinn kehrt. Die spekulativen Instrumente sind nur für Profiinvestoren gedacht, um auf Tagesbasis Positionen abzusichern.

Eine Antwort der CS zum ausstehenden Volumen der ETN und zu möglichen Verlusten für die bisherigen Investoren der Papiere steht noch aus.

Flop mit XIV

Dessen ungeachtet wecken die Warnungen ungute Erinnerungen an den Februar 2018. Damals verlor ein ETN namens «Daily Inverse VIX Short Term» – kurz XIV – über 80 Prozent an Wert. Das Papier spekuliert auf eine tiefe Volatilität an den Finanzmärkten. Die Börsen sackten damals jedoch überraschend ab, und in der Folge schoss die Volatilität hoch.

Die Folge waren horrende Buchverluste für die Investoren, die Rede war von über 500 Millionen Dollar und von vermeintlicher Manipulation. Wie auch finews.ch berichtete, kaufte die CS die Produkte schliesslich von den Kunden zurück, um die hochgehenden Wogen zu glätten.

Gold hat mit 2'400 Dollar ein neues Allzeithoch erklommen. Ist dies der Anfang einer nachhaltigen Hausse?
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