Nach Monaten im Homeoffice sind Banker offenbar nur schwer zur Rückkehr ins Büro zu überzeugen. Manche Banken – darunter die UBS – setzen auf unkonventionelle Lockmittel.

UBS-Chef Sergio Ermotti hat zwar unlängst angekündigt, dass bis zu einem Drittel des Personals der Schweizer Grossbank permanent im Home Office verbleiben darf. Doch dazu muss der Grossteil der 80 Prozent Angestellten, die beim hiesigen Marktführer aktuell von zuhause aus arbeiten, erst ins Büro zurückkehren. Das verläuft offenbar schwieriger als gedacht.

Wie die Agentur «Reuters» berichtete, greift die UBS in London deshalb zu unkonventionellen Lockmitteln. Um mehr Investmentbanker zurück ans Handelsdesk zu holen, wirbt die Grossbank mit Gratis-Drinks, die jeweils freitags zum Feierabend angeboten werden. Happy Hour für Corona-Rückkehrer, sozusagen.

Ruf verhallte bei der Swiss Re

Die Grossbank ist nicht der einzige Schweizer Finanzkonzern, bei dem sich das Home Office als (zu) populär erweist. Wie finews.ch recherchierte, folgten beim Rückversicherer Swiss Re anfänglich nur 6 Prozent der dortigen Belegschaft dem Ruf zur Rückkehr an den Zürcher Hauptsitz. Und eine interne Umfrage bei der Credit Suisse ergab kürzlich, dass 92 Prozent der Angestellten die Corona-Massnahmen des Arbeitgebers gutheissen.

Bei der UBS-Rivalin weilt derzeit weltweit nur jeder fünfte Banker im Büro.

Zuckerbrot und Peitsche

Übrigens: Während die UBS mit Alkohol lockt, offeriert die amerikanische Investmentbank Goldman Sachs Gratis-Mittagessen. Die US-Bank Morgan Stanley wiederum winkte mit Zuckerbrot, sprich mit feiner französischer Patisserie. Das sagt womöglich auch einiges aus über die Firmenkultur.

A propos Zuckerbrot – natürlich könnten die obersten Chefs auch mit der Peitsche knallen und die Rückkehr befehlen. Aber angesichts steigender Covid-19-Fallzahlen und des Wettbewerbs um die besten Talente wäre das wohl ziemlich unpassend.

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