Eines der schönsten Jugendstilgebäude in der Stadt Zürich erstrahlt in neuem Glanz und verbindet in einer multifunktionalen Erlebniswelt fürs Erste einmal Private Banking und Pop-up-Gastronomie.

Die Sanierung eines historischen Geschäftskomplexes an der Zürcher Bahnhofstrasse ist nahezu abgeschlossen. Die Rede ist vom Leuenhof, unweit des Paradeplatzes. Ursprünglich logierte dort die 1755 gegründete Bank Leu, die später von der Credit Suisse übernommen wurde.

Das Gebäude selber gehört mittlerweile der Swiss Prime Anlagestiftung (SPA) und seit diesem Monat zieht in den Obergeschossen etappenweise die neue Mieterin ein – die Genfer Privatbank Pictet, wie einer entsprechenden Medienmitteilung vom Freitag zu entnehmen ist. Platz hat es dort für rund 300 Beschäftigte; zu Beginn werden dort etwa 200 Pictet-Mitarbeitende tätig sein – weitere sollen folgen, wie finews.ch bereits im vergangenen Juni 2020 meldete.

Umbau durch Stararchitektin

Das traditionsreiche Bankhaus, gemäss Einschätzung vieler Zürcherinnen und Zürcher eines der schönsten Jugendstilgebäude der Stadt, wurde von der Architektin Tilla Theus und dem Architekturbüro Itten+Brechbühl in Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege vollumfänglich saniert.

Dabei wurde die historische Schalterhalle im Erdgeschoss zurückgebaut, um die architektonische Pracht der einstigen Schalterhalle der ehemaligen Bank Leu zurückzugewinnen. Einblick und Zugang von der Bahnhofstrasse her wurden zudem verbessert und der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht.

«Multifunktionale Erlebniswelt»

Derzeit wird die Schalterhalle als «multifunktionale Erlebniswelt» gestaltet, wie von der SPA weiter zu erfahren war. Die 800 Quadratmeter grosse Fläche soll als Ausstellungsort für Luxusmarken, Location für Gastrokonzepte und als Eventhalle im gehobenen Segment genutzt werden.

Für die Teilfläche hin zur Bahnhofstrasse habe man Anfang November 2020 einen langjährigen Mietvertrag mit einer international bekannten Luxusmarke abgeschlossen, so die Anlagestiftung weiter. Damit würden die Mietzinseinnahmen spätestens 2023 deutlich gesteigert.

Noch bis Mitte Februar 2021 wird in der Schalterhalle als Zwischennutzung ein Pop-up-Restaurant betrieben.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
  • Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.
    26.54%
  • Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.
    18.77%
  • Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.
    28.19%
  • Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.
    8.99%
  • Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.
    17.51%
pixel