Der Hedge-Fund-Manager Culross Global Management hat eine Niederlassung in Zug eröffnet. CEO Nigel Blanshard erklärt, warum.

Nigel.BlanshardCulross Global Managementist ein in London angesiedelter Investment Manager, der derzeit vier Multi-Strategy Fund of Hedge Funds mit einem verwalteten Vermögen von rund 550 Millionen Franken betreut. Das Unternehmen hat nun eine Niederlassung in Zug eröffnet, die vom CEO Nigel Blanshard (Bild) geleitet wird.

«Dieser Sitz in der Mitte von Europa dient dazu, näher an unseren Kunden zu sein», sagt Blanshard im Interview mit finews.ch. «Wir haben eine grosse Verbreitung in Europa. Unsere Kunden kommen aus Belgien, Deutschland, Luxemburg, Österreich und der Schweiz. In den USA und Asien machen wir keine Geschäfte, sondern wir konzentrieren uns nur auf unsere Kunden. Von der Schweiz aus können wird diese besser bedienen», fügt Blanshard an.

Dass der Schweizer Sitz in Zug angesiedelt ist, kommt nicht von ungefähr. «Klar haben wir Zug aus steuerlichen Gründen gewählt. Wenn man von Zug nach Zürich fährt, ist das als würde man von der Londoner City ans West End fahren. Es macht also keinen grossen Unterschied», sagt Blanshard.

Schweizer Personal gesucht

Culross sucht nun nach Angestellten, um den Schweizer Ableger auszubauen. Hierfür sollen möglicherweise auch Leute aus dem elfköpfigen Team aus London in die Schweiz übersiedelt werden. Insgesamt sollen sich noch rund zwei Leute zu Blanshard in Zug gesellen.

«Unser Büro ist sehr gut vernetzt, so dass man nahtlos sowohl von London als auch von Zürich arbeiten kann», sagt Blanshard.

Culross ist nicht der erste Hedge-Fund, der in jüngster Zeit auch in der Schweiz aktiv ist. Seit im Vereinigten Königreich höhere Steuern implementiert wurden – und weil auf der Insel Unsicherheit bezüglich kommender regulatorischen Änderungen im Finanzsektor herrscht –, haben einige Manager einen Sitz in der Schweiz eröffnet.

«Wir sind aber nicht deswegen in die Schweiz gekommen», beteuert Blashard und fährt fort: «Wir wären hier auch ohne Steuererhöhungen in Grossbritannien.»

 

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