Mehr als eine Million Schweizer sind mögliche Kunden für das Direkt-Banken-Modell: Dies besagt eine Erhebung der Axa Bank.

Die Umfrage wurde durch die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften im Auftrag der Axa Bank durchgeführt, befragt wurde ein repräsentatives Sample von möglichen Kunden im Alter zwischen 15 und 74. Ein Resultat: Rund Viertel der Bevölkerung kann es sich vorstellen, Kunde einer Direkt-Bank zu werden.

Zum Vergleich: Derzeit bevorzugt nur jeder Fünfte das Netz für seine Bankverbindungen. Zwei Drittel kaufen ihre Bankenprodukte noch direkt vom Bankberater.

Gegen den Wechsel zu einem Direktanbieter ohne Filiale spricht die persönliche Beziehung zu einer Bank. 73 Prozent der Befragten bevorzugen einen persönlichen Ansprechpartner.

Wer ist innovativer?

«Der Befund bestärkt uns als eine der ersten Direkt-Banken der Schweiz in unserem Geschäftsmodell», sagt Urs Widmer, CEO der AXA Bank in der Schweiz, zum Umfrageergebnis. Im nahen Ausland wie Deutschland und Frankreich seien Direkt-Banken bereits wichtige Marktteilnehmer im Retail-Banking. In der Schweiz bestehe nun ein ähnlich hohes Potenzial, fügt Widmer an.

Die technischen Voraussetzungen hierfür sind gegeben. Die Schweiz ist ein Land mit einer der weltweit höchsten Internetzugangsraten. Schon jetzt erledigen 62 Prozent der Befragten ihren Zahlungsverkehr über das Internet, während 52 Prozent Anlage- und Sparprozesse online erledigen.

Gründe, die für einen Wechsel zu einer Direkt-Bank sprechen, sind das günstige Preis-Leistungs-Verhältnis und die zeitliche Flexibilität. 73 Prozent respektive 47 Prozent der Befragten haben diese Argumente als möglichen Wechselgrund angegeben.

61 Prozent der Befragten halten Direkt-Banken zudem für innovativer oder gleich innovativ wie klassische Finanzdienstleister, und 50 Prozent sind überzeugt, dass diese Banken gleich kompetent oder sogar kompetenter als etablierte Anbieter sind. Bei der Befragung waren Mehrfachnennungen möglich.

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