Die Bank Julius Bär hat im gesättigten Heimmarkt Schweiz länger keine grossen Stricke mehr zerrissen. Nun ist laut dem Management die Talsohle durchschritten, weil zahlreiche Weichen im Inland richtig gestellt sind.

Seit Jahren ist die Zürcher Traditionsbank Julius Bär im Heimatmarkt Schweiz nur mässig erfolgreich unterwegs. Nach einigen Wechseln in der Führungsmannschaft der Schweiz zeigt sich das Management der Bank um Konzernchef Philipp Rickenbacher zuversichtlich, dass es nun nach oben geht.

«Es ist erst der Anfang unserer Aktivitäten, die Geschäfte gerade im Immobilienbereich in der Schweiz zu forcieren», betonte er am Mittwoch während der Resultate-Präsentation 2021. Gerade die Akquisition von Kuoni Müller & Partner (KMP) gebe der Privatbank den Zugang zu Neugeschäft im Immobilien-Bereich in der deutschsprachigen Schweiz, hob Rickenbacher weiter hervor.

Zufluss von Neugeld

Konkret liessen sich dem Geldinstitut zwar keine Zahlen für das Neugeschäftswachstum 2021 im Inland entlocken. Die Schweiz sei ein gesättigter Banking-Markt, hiess es. Aber sämtliche Regionen hätten 2021 mit positiven Zuflüssen an Netto-Neugeldern beigetragen, und dies umfasse auch die Heimat von Julius Bär.

Die Ausweitung des Angebots im Immobilienbereich über die Akquisition von KMP, die im Juli 2021 erfolgt war, hat Julius Bär sein Engagement weit über die normalen Hypothekarfinanzierungen in der Schweiz ausgebaut. Positive Geschäftsimpulse zeigten sich bereits entlang des gesamten Lebenszyklus von Immobilien in der Schweiz, sagte Finanzchef Dieter Enkelmann diesbezüglich während der Präsentation, womit er Dienstleistungen beim Investment Management oder bei der Immobilienbewertung ansprach. «Für die Schweiz ist das Ende der Talsohle erreicht», gab er sich überzeugt.

Bessere Technologie

Julius-Bär-CEO Rickenbacher stimmten aber noch zwei weitere Aspekte für den Schweizer Markt optimistisch. Erstens habe das Geldhaus seit November 2021 den Schweizer Markt unter die einheitliche Leitung von Gilles Stuck gestellt. Und andererseits habe die Bank 2021 auch technologisch aufgerüstet und im Inland ebenfalls Upgrades beim Mobile- sowie E-Banking durchgeführt, erklärte er.

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