Im Verwaltungsrat der Regionalbank Valiant gilt es, Lücken zu besetzen. Eine österreichische Bankerin und ein ehemaliger Schweizer Bankenchef stellen sich zur Wahl.

Den Aktionären werden an der Generalversammlung am 18. Mai Marion Khüny und Roland Herrmann als neue Mitglieder des Verwaltungsrates vorgeschlagen, wie Valiant am Dienstag mitteilte.

Zwei Austritte

Nötig wird die Neubesetzung durch Austritte. Jean-Baptiste Beuret, seit 2009, Mitglied des Gremiums, habe auf eine Wiederwahl verzichtet, wie es weiter heisst. Bereits im November vergangenen Jahres hatte Nicole Pauli ihren Rücktritt angekündigt. Sie sass seit dem Jahr 2017 im Verwaltungsrat von Valiant.

Khüny ist österreichische Staatsangehörige und habe leitende Funktionen insbesondere im Risikomanagement bei verschiedenen europäischen Banken bekleidet. Seit 2017 ist sie Mitglied des Aufsichtsrats der Erste Group Bank und arbeitet zudem als selbständige Beraterin, unter anderem beim britischen Fintech-Unternehmen Oaknorth.

Integration und Kampf um Kunden

Herrmann habe eine langjährige Führungslaufbahn in Banken, aber auch im Gewerbe und Handel absolviert. Er kann laut der Mitteilung auf 17 Jahre Erfahrung in verschiedenen Geschäftsleitungsfunktionen bei Schweizer Banken zurückblicken. So war er bei der Neuen Aargauer Bank (NAB) ab 2012 zuerst als Finanzchef und ab 2016 bis 2020 als CEO tätig gewesen.

Im August vor zwei Jahren war die NAB ins Mutterhaus Credit Suisse (CS) integriert worden. In der Folge entwickelten sich erhebliche Fliehkräfte bei der Kundschaft der Regionalbank, welche die Konkurrenz zu nutzen wusste. Auch Valiant tat in der Folge aktiv beim Kampf um Kunden im Aargau mit.

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