Die französische Bankengruppe mit dem traditionsreichen Namen hat in der Schweiz vor zwei Jahren eine Bank übernommen. Doch der Chef von Rothschild & Co. hat weiterhin Appetit auf Wachstum.

«In der Schweiz gibt es eine grosse Dynamik in der Vermögensverwaltung und auch in der Beratung», stellt Alexandre de Rothschild fest.

Gegenüber der «NZZ» (Artikel bezahlpflichtig) erklärte er klipp und klar, dass die von ihm geführte Traditionsbank aus Frankreich davon profitieren möchte.

Primär organisch

Das Wachstum hierzulande soll dabei primär organisch erfolgen, führte der 42-jährige Spross der berühmten Bankierdynastie aus. Weitere Akquisitionen sind für ihn aber nicht ausgeschlossen. Allerdings müsse ein möglicher Übernahmekandidat auch kulturell perfekt zu Rothschild & Co. passen, betonte der Exekutiv-Präsident des vor allem für seine Handels- und Investmentbank bekannten Hauses.

Die Gruppe betreibt in der Schweiz mit der Zürcher Tochter Rothschild & Co. Bank allerdings eine Privatbank, die sich Ende 2020 die Genfer Konkurrentin Banque Pâris Bertrand einverleibt hat und auch seither insbesondere in der Deutschschweiz nach Wachstumschancen umsieht, wie der örtliche Bankchef Laurent Gagnebin vergangenen Frühling zu finews.ch sagte.

Risiko der Fragilität

Im Dezember hat sich die Schweizer Rothschild-Tochter einen Coup geleistet und in Zürich ein Team von sechs Private Bankern eingestellt, wobei mehrere von der Credit Suisse (CS) zum neuen Arbeitgeber wechselten. Die Truppe konzentriert sich nun auf vermögende Führungspersonen und Unternehmer im Grossraum Zürich.

Die schwierige Lage der Grossbank beunruhigt den Franzosen derweil nicht übermässig. «Ich glaube nicht, dass die Ereignisse bei der Credit Suisse ein Risiko der Fragilität für den Schweizer Finanzplatz darstellen», erklärte er gegenüber der Zeitung.

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