Einer internationalen Studie zufolge haben Finanzdienstleister im vergangenen Jahr doppelt so viel Bussen wegen Geldwäscherei gezahlt. Das ist ein schlechtes Omen.

Banken und andere Finanzdienstleister haben im vergangenen Jahr 2022 rund 5 Milliarden Dollar an Bussen wegen Geldwäscherei und mangelhaften Compliance-Vorkehrungen berappen müssen, wie die irische Beratungsfirma Fenergo errechnet hat. Das entspricht mehr als einer Verdoppelung zum Vorjahr.

In den USA die höchsten Bussen

Bei den Bussen ist zu beachten, dass sie erst Jahre nach den eigentlichen Vergehen verhängt wurden – das aktuelle Bild zeigt also einen Ausschnitt aus der Vergangenheit, und nicht etwa die Gegenwart.

So oder so haben es die Zahlen in sich. Seit der Finanzkrise im Jahr 2008 wurden in den USA mit 37 Milliarden Dollar die höchsten Bussen gezahlt, gefolgt von 11 Milliarden Dollar in Europa und gut 5 Milliarden in Asien.

Hang zur Wiederholungstat

Für von der britischen Zeitung «Financial Times» (Artikel bezahlpflichtig) zitierte Experten ist dies nicht unbedingt ein Beweis für scharfe Aufsicht, sondern im Gegenteil für den Hang zur Wiederholungstat: Die gleichen Finanzfirmen würden immer wieder für ähnliche Vergehen und Mängel an den Pranger gestellt, hiess es etwa. Das gelte insbesondere für amerikanische und britische Banken.

Auch hierzulande kämpfen die Behörden schon seit Jahren gegen Geldwäscherei, wobei sich der Schweizer Finanzplatz in den Augen mancher Beobachter nachgerade als Sumpf ausnimmt. Die Spuren zahlreicher internationaler Geldwäsche-Komplexe wie um den malaysischen Staatsfonds 1MDB oder um die brasilianische Erdölfördererin Petrobras führten in die Schweiz.

Urteil in Bellinzona

Im Jahr 2022 hat etwa das Bundestrafgericht in Bellinzona die Credit Suisse im Prozess um einen bulgarischen Drogenring wegen Mängel in der Geldwäschereibekämpfung zu einer Busse von 2 Millionen Franken verknurrt. Die Grossbank hat das Urteil angefochten. Diverse Ermittlungen gegen andere Institute sind in der Schweiz noch hängig.

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