Die Zürcher Energie-Infrastruktur-Spezialistin EIP hat ein weiteres Grossinvestment getätigt. Diesmal im Bereich Flüssiggas, das mit den Sanktionen gegen Russland in den Brennpunkt geraten ist.

Wie bereits im vergangenen Dezember angekündigt, beteiligt sich die am Zürcher Paradeplatz beheimatete Vermögensverwalterin Energy Infrastructure Partners (EIP) ab der belgischen Fluxys-Gruppe.

Die Spezialistin für Energie-Infrastruktur, die in der Schweiz auch Anteile am Versorger Alpiq verwaltet, hat für institutionelle Kunden sowie für die belgischen Versicherer AG Insurance und Ethias einen Anteil von 19,85 Prozent an Fluxys erworben. Dies vermeldete EIP am Mittwoch.

Auch deutscher Bundeskanzler interessiert

Der Kaufpreis bleibt geheim; nach dem Erhalt der behördlichen Genehmigung konnte die Transaktion diese Woche abgeschlossen werden, wie es weiter hiess. Mit der Beteiligung haben sich die Schweizer in einem Bereich positioniert, der mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine zu eminenter strategischer Bedeutung für die Energieversorgung Europas avanciert ist.

So betreibt Fluxys Terminals für Flüssiggas (LNG) in Belgien, Frankreich und Griechenland, die als wichtige Verbindungen zwischen Europa und dem Rest der Welt dienen. Dieser Tage hat gar der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz den LNG-Terminals von Fluxys im belgischen Seebrügge einen Besuch abgestattet. Am Gipfeltreffen suchte Deutschland nach Alternativen für die beschädigte Erdgas-Pipeline Nordstream 1.

Pipelines bis nach Aserbaidschan

Ausserdem kontrolliert Fluxys ein weltweites Netz von Gaspipelines mit einer Gesamtlänge von 12’000 Kilometern. In Europa, wo die Gruppe ebenfalls eine Speicheranlage betreibt, erschliesst diese Infrastruktur die Märkte Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien und Grossbritannien. Zudem verbindet sie Europa über Griechenland mit strategischen Erdgas-Transitländern wie Aserbaidschan.

Nach eigenen Angaben verwaltet EIP in diversen Fonds und Anlagegefässen inzwischen rund 5 Milliarden Franken an Kundengeldern. Ende 2022 hat die Vermögensverwalterin rund 1 Milliarde Franken von Institutionellen eingesammelt, darunter auch Schweizer Pensionskassen.

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