Mit dem jüngsten Zuzug sind insgesamt schon 15 chinesische Unternehmen an der Schweizer Börse vertreten. Trotzdem bleibt dieses Börsensegment bisher exotisch.
Die Zuzüge an der Schweizer Börse aus China halten an. Nach neun Unternehmen im Vorjahr hat Zhejiang Huayou Cobalt als sechstes Unternehmen in diesem Jahr seine Hinterlegungsscheine (Global Depository Receipts, GDR) bei der SIX Swiss Exchange kotiert.
Das chinesische Unternehmen hat 50 Millionen GDR zu einem Angebotspreis von 11.65 Dollar pro GDR kotiert, heisst es in einer Mitteilung von SIX. Ein GDR entspricht zwei A-Aktien, die an der Shanghai Stock Exchange kotiert sind.
Aus der Batterie-Branche
Zhejiang Huayou Cobalt hat gemäss den Angaben mit dem GDR-Angebot einen Bruttoerlös in der Höhe von 582,5 Millionen Dollar erzielt.
Das Unternehmen ist in der Lithium-Ionen-Batterie-Materialbranche tätig. Es verfügt über ein vertikal integriertes Geschäftsmodell. Dieses decke alle Schritte entlang der Wertschöpfungskette der Branche ab, von der Erschliessung von Ressourcen (beispielsweise Nickel, Kobalt und Lithium) bis hin zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batteriematerialien.
Beachtliche Anfangserfolge
Chinesische Unternehmen können sich Seit Ende Juli 2022 über das Handelssegment «China-Switzerland Stock Connect» an der SIX kotieren lassen. Die Unternehmen beschaffen sich dort meistens Geld, um ihr internationales Wachstum zu finanzieren und ihre Sichtbarkeit in Europa zu erhöhen. Ausserdem können chinesische Unternehmen mit Börsennotierungen in Übersee den strengen inländischen Kapitalkontrollen ausweichen.
Für die Schweizer Börse bestätigt der Anstieg von chinesischen Börsennotierungen die Attraktivität des Finanzplatzes als internationale Drehscheibe für die Kapitalaufnahme von Unternehmen.
Noch handelt es sich aber erst um Anfangserfolge. Die chinesischen Börsengänge in der Schweiz ziehen bisher keine europäischen Investoren oder sogar westliche Banken in grossem Umfang an, zumal die meisten Firmen auf Berater und Aktionäre aus ihrem Heimatland angewiesen sind.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.7%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.57%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.16%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.03%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
