Axel Lehmanns Äusserungen zur Entwicklung der Kundengelder im vergangenen Dezember 2022 liessen die Credit-Suisse-Aktie tauchen und lösten eine Abklärung der Finma aus. Nun hat die Aufsichtsbehörde in Bern entschieden.
Wie die Schweizer Grossbank Credit Suisse (CS) am Freitagabend mitteilte, sieht die Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht (Finma) keinen Anlass, ein aufsichtsrechtliches Verfahren zu eröffnen. Die Prüfung durch die Finma sei damit abgeschlossen, so die CS. Die Finma hat allerdings klare Erwartungen an die Bank formuliert.
CS-Präsident Axel Lehmann hatte im vergangenen Dezember 2022 in mehreren Medieninterviews erklärt, dass der Abfluss an Kundengeldern gestoppt worden sei. Wie sich später bei der Publikation des Jahresabschlusses 2022 gezeigt hatte, war dies zum Zeitpunkt der Aussagen (noch) nicht der Fall gewesen.
Klare Erwartungen an die CS
Die Finma hatte gemäss eigenen Angaben abgeklärt, ob durch die Aussagen Anhaltspunkte für eine Verletzung des Finanzmarktrechts vorliegen, die im Rahmen eines aufsichtsrechtlichen Verfahrens zu klären gewesen wären. Wie sie am Freitagabend mitteilte, sieht sie nach Abschluss ihrer Abklärungen keinen ausreichenden Anlass, ein aufsichtsrechtliches Verfahren zu eröffnen.
Sie hat der Bank aber ihre klaren Erwartungen in Bezug auf ihre künftige Kommunikation mitgeteilt, wie weiter zu erfahren war. Die Finma wollte sich zu keinen weiteren Einzelheiten der Abklärungen oder ihrer Aufsichtstätigkeit äussern.
Auf Rekordtief
Die seinerzeit angekündigte Überprüfung durch die Finma hatte an der Börse die CS-Aktie massiv unter Druck gesetzt; dies zu einem Zeitpunkt, da der Titel ohnehin schon sehr schwach notierte – und es bis heute tut. Auch am (heutigen) Freitag geriet die Aktie unter die Räder und beendete den Handel auf einem Kurs von 2.496 Franken.
Turbulenzen im amerikanischen Bankensektor sowie die Tatsache, dass die CS die am (gestrigen) Donnerstag geplante Publikation ihres Geschäftsberichts 2022 nach einer kurzfristigen Einsprache der US-Börsenaufsicht SEC hatte vertagen müssen, führten zu signifikanten Abgaben.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.54%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.89%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.04%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.8.93%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.6%
