Die Beratungsfirma erweitert ihr Netzwerk. Die von hochrangigen Ex-UBS-Bankern gegründete Orbit36 kann gleich mehrere ehemalige Kollegen anbinden.

Orbit36 erweitert das eigene Netzwerk mit gleich vier Neuzugängen. Wie die in Pfäffikon SZ beheimatete Spezialistin für komplexe Strategie-, Risiko- und Finanzierungsfragen bei Finanzkonzernen am Montag vermeldete, konnte sie gleich vier externe Berater ans Unternehmen binden.

Diese bringen langjährige Expertise in den Bereichen strategische Transformation, Treasury und Risikomanagement mit und sollen der Firma einen Wachstumssprung ermöglichen. Einmal mehr stützt sich Orbit36 auf das Beziehungsnetz seiner Gründer Andreas Ita und Robin Dutt, die beide auf illustre Karrieren bei der UBS zurückblicken.

Stabschef von Kirt Gardner

Bei den neu angeschlossenen Bankenexperten handelt es sich zum Einen um Andreas Bitz, der bei der grössten Schweizer Bank unter anderem als Risikochef des Treasury, der Vermögensverwaltung in Amerika sowie als Verantwortlicher für die Risikokontrolle der UBS-Investmentbank wirkte. Er habe sich in seiner Laufbahn auch einen Namen als Krisenmanager gemacht, so die Mitteilung – etwa wenn es darum gehe, in einem Umfeld mit Stressereignissen für Banken zu navigieren.

Ebenfalls zum Netzwerk stösst Jochen Kaduff, ein ehemaliger McKinsey-Mann mit Karrierestationen bei Credit Suisse (CS) sowie den Vermögensverwaltungs-Banken Vontobel und Julius Bär. Er gilt als erfahrener Change-Manager und war bei der UBS unter anderem drei Jahre lang Stabschef des Finanzchefs Kirt Gardner. Für die Grossbank leitete er unter anderem ein Programm zur Front-to-Back-Digitalisierung der Kreditprozesse von UBS Schweiz.

Daniele Ferraro (Bild unten) als dritter im Bunde war während zehn Jahren für die Liquiditätsreserven der UBS weltweit zuständig und optimierte die finanziellen Ressourcen der Grossbank. Er blickt auf eine internationale Karriere im Investmentbanking zurück und ist ebenfalls ein erfahrener Wertpapierhändler.

Ugo Lagrotta (Bild unten) schliesslich ist ein erprobter Fachmann im Umgang mit Finanz-Risikomanagement und war unter anderem zuständig für die Überwachung der Gegenparteirisiken im UBS-Investmentbanking. Davor arbeitete er mehrere Jahre im Anlagebereich für den Energieriesen BP Oil International.

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Ugo Lagrotta und Daniele Ferraro (von links), (Bild: Orbit36)

Expertise zum richtigen Zeitpunkt?

Die Fähigkeiten und Verbindungen, welche das erweiterte Beraterteam mitbringt, dürften nicht zuletzt bei der UBS gefragt sein – die Grossbank muss in den nächsten Monaten die hochriskante Übernahme der gescheiterten CS umsetzen. Man darf gespannt sein, ob der Name Orbit36 in diesem Zusammenhang bald wieder auftaucht.

Sinnigerweise hat die CS vergangenen Dezember Claude Moser zum neuen Treasurer auf Gruppenstufe berufen. Der vormalige Vizepräsident von Orbit36 ist seither verantwortlich für die Finanzierung der Grossbank und mitten im Geschehen, als Bund, Nationalbank und UBS Ende vergangenen März schliesslich zur Rettung der CS schreiten mussten.

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