Ein Investmentbanker, der drei Jahrzehnte lang für die Credit Suisse gearbeitet hat, will nur noch für die Übergangsphase zur Verfügung stehen. Bei der neuen Besitzerin hat er seinen Rücktritt eingereicht.

David Wah, der globale Leiter des Bereichs Investment Banking & Capital Markets (IBCM) bei der Credit Suisse (CS), hat seinen Rücktritt bei der UBS eingereicht. Das berichtet die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel bezahlpflichtig) unter Berufung auf ein internes Memo. Wah werde vorläufig noch bei der Integration der beiden Einheiten helfen.

Der Autor des Memos, Michael Ebert, der Leiter der Investmentbank der Credit Suisse, lobte die Arbeit Wahs: «Sein Einfluss kann hier nicht angemessen gewürdigt werden, aber wir sind dankbar, dass er sich bereit erklärt hat, während des Übergangs zu helfen.»

CS First Boston

Dem Bericht zufolge soll Wah eine wichtige Rolle bei dem Deal gespielt haben, bei dem die Firma von Michael Klein einen grossen Teil der Investmentbank der Credit Suisse kontrolliert hätte. Das Geschäft scheiterte, nachdem die UBS von der Regierung gezwungen wurde, die Credit Suisse zu übernehmen.

Co-Leiter für Regionen berufen

Darüber hinaus wurden verschiedene Co-Leiter für die Zeit des Übergangs berufen. David Kostel und Marc Warm werden als Co-Leiter für den Übergang in Nord- und Südamerika fungieren, während Michael Furber und Jonathan Grundy die Rolle in Europa übernehmen und Kuan-Ern Tan und Christian Deiss die Rolle in der Region Asien-Pazifik.

Ebert sagte, dass die Führungskräfte der Credit Suisse in globalen Funktionen ihre Aufgaben weiterhin wahrnehmen sollten und dass bald Klarheit über die Managementstruktur herrschen werde.

Das deckt sich mit den Äusserungen von UBS-CEO Sergio Ermotti. Er hatte Anfang der Woche angekündigt, dass in den nächsten 20 Tagen eine dritte Runde von Entscheidungen im Management getroffen werde, die bis zu 1’500 Mitarbeitende betreffen können, wie finews.ch berichtete.

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