Aus dem Bröckeln im Private Banking in Nahost wird bei der UBS offenbar eine Lawine. Ein Top-Mann der einstigen Credit Suisse sieht sich anderweitig um, und ganze Teams sind Bewegung.

Diesen Private Banker der ehemaligen Credit Suisse (CS) würde die UBS wohl gerne behalten. Wie diverse angelsächsische Medien, darunter die Agentur «Bloomberg», berichteten, befindet sich Aladdin Hangari in fortgeschrittenen Gesprächen mit der anglo-chinesischen Grossbank (HSBC).

Bestätigt ist der Wechsel nicht, und offenbar könnte Hangari, der sich als Banker der katarischen Emire einen Namen gemacht hat, doch noch bei der UBS bleiben.

Katarischen Staatsfonds an sich binden

Der Abgang wäre ein Rücksetzer für die von Iqbal Khan geführte Kernsparte der UBS, die Globale Vermögensverwaltung (GWM). Khan höchstpersönlich war nach der Übernahme der CS um die Welt getourt, um führende CS-Private-Banker auf die UBS einzuschwören. Offenbar sollen in diesem Zusammengang auch happige Halteprämien angeboten worden sein.

Erst im Jahr 2021 hatte die UBS eine Niederlassung in Doha eröffnet. Von dort aus wollte die Grossbank das Private Banking in Nahen Osten, wo sich die Vermögen dank der hohen Energiepreise rasant vermehren, besser erschliessen. Nun böte sich für die Grossbank auch die Gelegenheit, den schwerreichen katarischen Staatsfonds QIA, vormals eine Grossaktionärin der CS, als Kunde zu gewinnen. Hangari wäre hier wohl ein wichtiger Brückenbauer.

Team wechselt zur Deutschen Bank

Ebenfalls scheint die Ambition der UBS, dank den CS-Vermögen zur grössten Privatbank im Nahen Osten aufzusteigen, inzwischen gefährdet. Wie «Bloomberg» ebenfalls berichtete, wird ein zehnköpfiges Nahost-Team der CS zur Deutschen Bank wechseln. Namentlich sind dies die Managing Director Saad Osseiran, Nasri Nohra, Rabih Demashkieh und Agnes Tan.

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