Die Grossbank hat sich bei einer Schweizer Anbieterin von digitalen Buchhaltung- und Treuhandlösungen eingekauft. Die UBS betrachtet dies als weiteren Baustein eines Ökosystems für KMU.

UBS beteiligt sich an einer Finanzierungsrunde von Numarics und geht eine Partnerschaft mit dem in Schlieren ZH beheimateten Startup ein. Dies war einer Mitteilung vom Donnerstag zu entnehmen. Die genau Summe, mit der sich die Grossbank bei der Jungfirma einkauft, bleibt geheim. Die Investition geschieht über die Wagniskapital-Einheit der Bank, UBS Next.

Laut einer Meldung von Numarics selber hat die Finanzierungsrunde insgesamt 10 Millionen Franken eingespielt. Neben UBS Next investierten auch Five T Fintech und die bestehenden Geldgeber Wingman Ventures und Seed X.

Zugang via Schnittstellen

Mit der neuen Partnerschaft sollen KMU-Kunden der UBS Zugriff zu einer Software erhalten, die Buchhaltung, Treuhandlösungen und Bankdienstleistungen kombiniert und vereinfacht – dies bevorzugt über den digitalen Kanal. Die Numarics-Angebote werden in der Folge via digitale Schnittstellen (API) mit UBS Marketplace verbunden; via die Plattform, die zum Mobile-Banking-Angebot Key 4 zählt, vertreibt die Bank seit 2022 Produkte und Dienstleistungen von Partnerunternehmen. Diese Dienste gehen über das Banking hinaus und sollen den Geschäftsalltag von KMU erleichtern.

Der Ausbau dieses Partner-Ökosystems ist eine der wesentlichen strategischen Prioritäten der UBS Schweiz, wie es weiter hiess. Die Umsetzung geschieht unter Aufsicht von Alain Conte, dem Leiter der Schweizer Firmenkunden-Geschäfts (Corporate & Institutional Clients Switzerland) bei der hiesigen Marktführerin. Schon vergangenen Oktober war Numarics erstmals mit einem Angebot auf Marketplace präsent.

Die UBS hat ist in den vergangenen Jahren bereits diverse Partnerschaften mit Blick auf die KMU-Klientel eingegangen. So etwa mit der Zahlungsspezialistin Sumup oder mit Bexio, einer weiteren Schweizer Anbieterin von digitalen Buchhaltung-Tools.

Kürzlich Übernahme gestemmt

Numarics wurde 2020 von Kristian Kabashi und CEO Dominique Rey gegründet. Das Startup wirbt mit einer Finanzmanagement-Lösung, die als Software-as-a-Service (SaaS) angeboten wird. Erst vergangenen Januar hat Numarics die Fusion mit dem Deutschschweizer Treuhänder A&O Kreston angekündigt, was einen bedeutenden Ausbau in der Deutschschweiz nach sich zieht. Numarics verfügt nach eigenen Angaben über ein Team von über 100 Expertinnen und Experten und über neun Geschäftsstellen im Land.

Das Unternehmen unterhält ausserdem Niederlassungen in Belgrad, Serbien, und Pristina, Kosovo.

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