Nicht nur die reichen Privatkunden der Credit Suisse sind bei der UBS hoch willkommen. In den USA wirbt die Schweizer Grossbank erfolgreich Personal einer Pleiten-Bank ab.

Das Personalkarussell im amerikanischen Private Banking dreht wieder einmal besonders schnell: Die US-Bankenkrise hat eine richtiggehende Fluchtbewegung bei den als «Advisor» bekannten Kundenberatern ausgelöst, zumal bei der kalifornischen First Republic Bank.

Das Institut wurde nach einem «Bank Run» im vergangenen Mai von der Konkurrentin J.P. Morgan übernommen.

Bisher sechs Teams geholt

Wie das amerikanische Branchenportal «Advisor Hub» schreibt, haben seither First-Republic-Banker mit Kundenvermögen von 50 Milliarden Dollar das Weite gesucht. Das ist etwa ein Sechstel des Vermögensverwaltung-Volumens von vor der Pleite. Auf einige Hundert Millionen Dollar aus dieser Summe kann auch die Schweizer Marktführerin UBS hoffen: Laut dem Bericht sind bislang mindestens sechs Advisor-Teams der ehemaligen First Republic beim Geldhaus gelandet, das mit der Übernahme der Credit Suisse (CS) zur weltweit zweitgrössten Privatbank avancieren will.

Die Fischzüge gelangen der UBS jeweils in den US-Grossstädten New York und Boston.

In der Offensive

Die Neuzugänge dürften beim Schweizer Institut hoch willkommen sein. Zusammen mit Asien gilt Amerika der UBS als strategischer Wachstumsmarkt. Wie auch finews.ch berichtete, hat das Institut in den USA unter Regionenchefin Naureen Hassan eine neuerliche Rekrutierung-Offensive eingeleitet. Seit Jahresbeginn wurden demnach rund 50 neue Advisor eingestellt, so von den Konkurrenten Merrill Lynch, J.P. Morgan, Citigroup und Wells Fargo.

Die Zahl der UBS-Finanzberater in den USA ist in den letzten drei Jahren um mehr als 25 Prozent gestiegen. Ende März zählte die Bank 6’147 Berater in der Region Americas.

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