Wer kann, der geht. Die Credit Suisse verliert laufend Spitzenkräfte im Investmentbanking. Nun wechselt ein Top-Manager mit grosser Erfahrung in der Chemie-Branche zu einer britischen Grossbank.

Bei der Credit Suisse (CS) geht die Abwanderung von Spitzenkräften ungebremst weiter. Spyros Svoronos verlässt die Schweizer Grossbank in den USA und wechselt als globaler Co-Leiter des Industriegeschäfts zum britischen Konkurrenten Barclays.

Mindestens 120 hochrangige Investmentbanker haben das von der UBS übernommene Kredithaus bereits verlassen, wie finews.ch berichtete. Die Abwanderungsrate bei der CS-Investmentbank sei höher als von der UBS vor Beginn der Integrationsarbeiten erwartet, liessen Insider kürzlich durchsickern.

Deutsche Bank am aggressivsten

Bei Barclays wird Svoronos gemeinsam mit John Lange die Industrials Group leiten, wie aus einem Memo hervorgeht, in das «Bloomberg» Einblick hatte (kostenpflichtiger Artikel). Zuletzt war er bei der Credit Suisse als Global Head of Industrials im Bereich Investment Banking und Capital Markets tätig gewesen.

Während Barclays den Inhalt des Memos bestätigte, lehnte die CS eine Stellungnahme ab.

Viele internationale Grossbanken wittern ihre Chance und nutzen die sich bietenden Möglichkeiten, die sich durch die Unsicherheiten beim Schweizer Geldhaus ergeben: Sie werben der CS weiterhin Senior Banker und Top-Talente ab. Am aggressivsten wirbt die Deutsche Bank. Sie hat weltweit rund 40 ehemalige CS-Banker eingestellt.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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