Marcel Roca hat fast ein halbes Jahrhundert im Personalwesen der Credit Suisse gewirkt und dort grosse Namen der Bankenszene herangezogen. Jetzt arbeitet er für Iqbal Khans Vermögensverwaltung bei der UBS, wie finews.ch-Recherchen zeigen.
Marcel Roca (Bild unten) hat ein Mandat in der Globalen Vermögensverwaltung (GWM) übernommen, dem Kerngeschäft der UBS unter der Leitung des einstigen Credit-Suisse-Bankers Iqbal Khan. Dies haben Recherchen von finews.ch ergeben. Demnach rapportiert Roca an die HR-Chefin der Sparte, Andrea Saxer. Er wird voraussichtlich bis Ende Jahr für die grösste Schweizer Bank tätig sein.
Roca dürfte vielen Schweizer Bankkadern ein Begriff sein. Der Personalexperte stand bis Anfang 2021 mehr als 40 Jahre im Dienst der Credit Suisse (CS) und baute dort das so genannte Talent Recruiting mit auf, das Ausschau nach künftigen Führungskräften für die Grossbank hielt. Zuletzt hatte er bei der CS den begehrten Rang eines Managing Director inne.
(Bild: Linkedin)
Berater bei Firma von Ex-CS-Kadern
Zu seinen «Entdeckungen», so heisst es, zählt unter anderem Boris Collardi. Der Westschweizer wechselte von der CS allerdings früh zur Zürcher Privatbank Julius Bär, wo er 2009 mit nur 34 Jahren zum CEO avancierte. Collardi wurde später kurzzeitig Teilhaber bei der Genfer Privatbank Pictet und wirkt nun als Verwaltungsrat und Minderheitsaktionär bei der Zürcher Konkurrentin EFG International.
Auf Anfrage von finews.ch mochte die UBS das Engagement nicht kommentieren. Roca selber äussert sich nicht dazu. Allerdings bestätigte die Zürcher Beratungsfirma DR-RH, wo der HR-Profi als Partner und externer Berater wirkte, dass Roca wegen des Mandats bei der UBS zeitweilig in Ausstand getreten sei. DR-RH wird von zwei einstigen Kadern der CS geführt und vermittelt Personal zwischen unabhängigen Vermögensverwaltern und Privatbanken.
CS-Banker bei der UBS halten
Mit dem Engagement von Roca ist der UBS ein Coup gelungen: Der Schweizer dürfte die besten Talente der von der UBS im vergangenen März übernommenen CS aus langer Dienstzeit persönlich kennen. In der Vermögensverwaltung ist die UBS sehr daran interessiert, CS-Personal und deren reiche Kundschaft beim Unternehmen zu halten.
Denn die Grossbank hat sich mit der CS-Übernahme das klare Ziel gesteckt, im weltweiten Private Banking zum 5-Billionen-Dollar-Giganten zu avancieren. Dazu muss sie nun möglichst schnell vom Integrations- in den Wachstumsmodus wechseln.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.6%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.59%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.23%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.06%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.52%
