Die Westschweizer Privatbank verliert einen wichtigen Kader an der Kundenfront. Nun muss der CEO der Banque Bonhôte selber einspringen, wie finews.ch erfahren hat.

André Del Piero war erst im vergangenen Oktober als neuer Chief Client Officer (COO) zur Banque Bonhôte gestossen. Wie nun aber das Institut auf Anfrage bestätigt, haben sich die Neuenburger Privatbank und der Kadermann getrennt. Die Zusammenarbeit sei per 31. Mai einvernehmlich und unter Einhaltung der vertraglichen Frist beendet worden, hiess es seitens des Instituts.

Informationen von finews.ch zufolge wird sich Del Piero Projekten ausserhalb der Bank widmen.

Frühzeitige Regelung

Für ihn muss nun kurzfristig Bankchef Yves de Montmollin einspringen und damit auch noch die Leitung der Kundenfront übernehmen. Für die Organisation ist das ein Rückschlag: Mit der Berufung Del Pieros wollte Bonhôte nämlich frühzeitig die Nachfolge auf dem Posten regeln, verabschiedet sich doch der Vorgänger Robin Richard im Jahr 2025 in die Frühpension.

Mit der Ankunft des erfahrenen Private Banker Del Piero, der bei grossen Häusern wie der Credit Suisse oder BNP Paribas Schweiz so genannte Schlüsselkunden der Vermögensverwaltung betreut hatte, schien dies bestens geglückt zu sein.

Grossbanker in kleinen Häusern

Nun ist es anders gekommen; Beobachter sehen im kurzen Aufenthalt Del Pieros auch ein Zeichen dafür, dass kleinere Banken Mühe bekunden, an umfangreiche Dienstleistungen und Strukturen gewöhnte Banker beim Unternehmen zu halten – womit diese Häuser auch auf die entsprechenden Kundenbücher verzichten müssen.

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