Auch die Verwaltung ist an hochrangigen Kadern der Credit Suisse Schweiz interessiert. Die Bündner Staatsangestellten erhalten nun einen Ex-Banker als neuen Personalchef.

Die Bündner Regierung ernennt Marco Blumenthal zum neuen Leiter des Personalamts. Dies geht aus einer Mitteilung des Kantons Graubünden hervor; er wird diese Funktion ab Anfang 2024 übernehmen.

Ein ungewöhnliche Personalie, wie sich zeigt, wechseln doch Grossbanker eher selten in die Verwaltung. Doch mit der nun beschlossenen Vollintegration der Credit Suisse (CS) in die UBS herrscht im Metier Ausnahmezustand, und das hohe Kader gerät in Bewegung. Das gilt auch für Blumenthal: Seit 2001 ist dieser in verschiedenen Fach- und Führungspositionen innerhalb des HR-Bereichs der CS tätig, aktuell für die Division Swiss Bank mit über 5’000 Mitarbeitenden.

Dort ist er für das Personalwesen unter anderem in den Geschäftssparten Private und Digital Banking zuständig.

Dienst für 3'800 statt 5'000 Mitarbeitende

Wie seit den Ernennungen bei der UBS Schweiz von Anfang Woche klar ist, hätte Blumenthal künftig an Patrick Stolz berichtet, der bereits im Dienst der UBS steht. Angesichts der Integration der CS, die in der Schweiz bis zu 3'000 Entlassungen und einen deutlich grösseren Stellenabbau nach sich ziehen dürfte, kommen auf die «Personaler» sowohl bei der UBS wie auch der CS unangenehme Zeiten zu.

Im Personalamt Graubünden dürfte es da etwas ruhiger zugehen. Die kantonale Fachstelle für das Personalwesen betreut als Querschnittsamt sämtliche 39 Dienststellen und Departements-Sekretariate der kantonalen Verwaltung mit rund 3’800 Mitarbeitenden. Dabei steht das Amt «täglich im Dienst von Vorgesetzten und Mitarbeitenden», wie es in der Mitteilung heisst.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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