UBS-Schweiz-Chefin Sabine Keller-Busse hat ihr künftiges Managementteam für die Region bestimmt. Damit wird auch für die Mitarbeitenden der übernommenen Credit Suisse ein Stück weit Klarheit geschaffen.

Sabine Keller-Busse musste den Entscheid über die Zukunft der Credit Suisse (CS) Schweiz abwarten, bis sie ihr künftiges Team für die Marktregion bestimmen konnte. Nun hat die UBS-Schweiz-Chefin am Montag eine erste Runde von Ernnungen für die kombinierte Bank vorgenommen. Dies ist einem internen Schreiben zu entnehmen, das finews.ch vorliegt und dessen Inhalt das Unternehmen bestätigte.

Die Ernennungen treten per 18. September 2023 in Kraft.

Auf Bewährtes gesetzt

Was das operative Geschäft angeht, vertraut Keller-Busse auf Kräfte aus den eigenen Reihen. Demnach wird bei der «neuen» UBS Schweiz das breite Privatkundengeschäft (Personal Banking) wie bisher von Simone Westerfeld (Bild unten) angeführt. Die Vermögensverwaltung und das Geschäft mit Intermediären leitet August Hatecke, wie dies bereits angekündigt wurde.

Das Firmenkundengeschäft (Corporate & Institutional Clients) in der Schweiz wird von Alain Conte geführt, den Auslands-Teil übernimmt Andy Kollegger.

Westerfeld 500

(Bild: UBS)

Doppelspitze im Investmentbanking

Das Fondsgeschäft (Asset Management) in der Schweiz wird mit Aleksandar Ivanovic ebenfalls von einem UBS-Kader angeführt, während im Investmentbanking, wo die CS traditionell Marktführerin war, ein Doppelspitze mit den Co-Heads Jens Haas (CS) (Bild unten) und Martin Kesselring (UBS) installiert wird.

Finanzchef (CFO) der UBS Schweiz ist wie zuvor Reto Wangler, operationelle Leiterin (COO) bleibt Sabine Magri, während Reto Müller, bisher ein CS-Regionaldirektor, die Nachfolge von Frank Höner als Risikochef der UBS in der Schweiz antritt. Höner hat sich laut dem Memorandum entschieden, die Bank per Ende November zu verlassen, um sich neuen Aufgaben zu widmen.

Haas 500

(Bild: CS)

Vorgesetzte bei beiden Banken

André Helfenstein, der bisherige Schweiz-Chef der CS, bleibt im Amt und wird an Keller-Busse und CS-CEO Ulrich Körner rapportieren. Die Mitglieder seines Management-Teams werden sowohl an die entsprechende Führungsperson der neuen UBS Region Schweiz als auch Helfenstein berichten.

Zusätzlich zu ihrer Rolle als COO UBS Switzerland wird Magri zudem weiterhin das Integrationsteam für die Region Schweiz leiten. Ildiko Ring, die bisherige Retailbanking-Chefin der CS Schweiz, wird die Integration bei der Tochterbank leiten und an Magri rapportieren.

Fokus auf das Personalwesen

Weitere wichtige Management-Funktionen wurden ebenfalls neu bestimmt. Chefjurist der UBS für die Schweiz bleibt Ueli Studer. Karin Oertli ist in der Region Schweiz für Compliance und Risikomanagent zuständig, während das Personalwesen der UBS Schweiz weiterhin von Patrick Stolz angeführt wird. Angesichts der Integration der CS, die in der Schweiz bis zu 3'000 Entlassungen und einen deutlich grösseren Stellenabbau nach sich ziehen dürfte, hat Stolz einen harten Job vor sich.

Das Backoffice und die IT der UBS Gruppe in der Schweiz sowie für die hiesige Vermögensverwaltung und das Inlandgeschäft verantwortet Pieter Brouwer.

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