Die Privatbank Julius Bär hat einen weiteren Kadermann der gefallenen Schweizer Konkurrentin Credit Suisse eingestellt – dieses Mal für den südostasiatischen Markt.

Julius Bär hat Mun Joo Ng per 15. Januar als Teamleiter Südostasien berufen, wie es in einer Mitteilung heisst. In dieser neu geschaffenen Funktion berichtet er von Singapur aus an Kevin Tay, bei der Zürcher Privatbank verantwortlich für Südostasien.

Ng verfügt über fast zwei Jahrzehnte Erfahrung im Finanzsektor, zuletzt als Senior-Teamleiter. Bei der Credit Suisse (CS) leitete er acht Jahre lang den Singapur-Desk. Davor war er zehn Jahre bei der amerikanischen Citi Private Bank tätig, zuletzt als Kundenberater für superreiche Kunden (UHNWI).

Abwanderung von der CS

Verschiedene konkurrierende Privatbanken haben in der Region davon profitiert, dass Talente und Vermögenswerte die CS nach der UBS-Übernahme abgewandert sind. Laut einer Schätzung von Citi wird Julius Bär der grösste Gewinner sein, und voraussichtlich mindestens 10 Milliarden Schweizer Franken an Abflüssen von der Credit Suisse verbuchen können.

Bei Julius Bär entfallen auf Asien rund ein Viertel der verwalteten Vermögen und der weltweiten Belegschaft, wobei Singapur und Hongkong nach Mitarbeitern die zweit- und drittgrössten Standorte der Gruppe sind, so das Unternehmen.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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