Die UBS hat ihre Ziele bei den Kosteneinsparungen im Rahmen der Integration der Credit Suisse und der Restrukturierung deutlich angehoben.

Die UBS will nach der Integration der Credit Suisse (CS) die Kosten bis Ende 2026 brutto um rund 13 Milliarden Dollar verringern. Als Vergleichsgrösse dienen dabei die Gesamtkosten der beiden getrennte Banken aus dem Jahr 2022. Im vergangenen August hatte CEO Sergio Ermotti noch ein Sparziel von 10 Milliarden Dollar bis Ende 2026 formuliert.

Bis Ende 2024 soll rund die Hälfte der angestrebten Bruttoeinsparungen umgesetzt werden, wie die Grossbank bei der Vorlage der Jahreszahlen bekanntgibt. Bis Ende 2023 wurden bereits Einsparungen von brutto rund 4 Milliarden Dollar umgesetzt, wie es weiter hiess. Das ist eine Milliarde Franken mehr als zum Ende des dritten Quartals 2023.

Raum für Investitionen

Eine wichtige Rolle beim Erreichen der Ziele spielt der Bereich Non Core & Legacy (NCL), in dem die Geschäfte der CS zusammengefasst sind, die die UBS abbauen will. Hier soll sich der Geschäftsaufwand auf zugrunde liegender Basis per Jahresende 2026 voraussichtlich auf weniger als 1 Milliarde Dollar belaufen, bei einem Vorsteuerverlust von ungefähr 1 Milliarde Dollar. Dabei werde man aus Positionen aussteigen und veraltete Infrastruktur ausser Betrieb nehmen, hiess es weiter.

Die geplanten Einsparungen sollen den notwendigen Raum für Investitionen in eine robustere Infrastruktur schaffen, während die CS integriert und weitere Mittel in nachhaltiges Wachstum, in Talente, Produkte und Dienstleistungen investiert werden sollen.

Zusammenlegung der Schweizer Gesellschaften

Als einen entscheidenden Schritt für die Umsetzung der erwarteten Synergievorteile hinsichtlich Kosten, Kapital und Finanzierung bezeichnet die Bank die Fusion der rechtlichen Einheiten UBS AG und Credit Suisse AG. Hier wird ein Abschluss bis Mitte 2024 angepeilt.

Die Zusammenlegung der Schweizer Gesellschaften soll später erfolgen. Hier nennt die UBS «voraussichtlich vor Ende des dritten Quartals 2024» als Termin.

Überproportionale Dividendenerhöhung

Auch für die Wiederaufnahme der Aktienrückkäufe ist die Zusammenlegung der beiden Banken eine Voraussetzung. Nach deren Vollzug will die Bank auch wieder eigene Aktien erwerben. Dabei werden ab zweiter Jahreshäfte 2024 Rückkäufe von bis zu 1 Milliarde Dollar pro Jahr in Aussicht gestellt.

Mit einer Dividendenerhöhung von 27 Prozent auf nun 0.70 Dollar pro Aktie steigt die Ausschüttung an die Aktionäre überproportional. Für die kommenden Jahren werden weitere Steigerungen in Aussicht gestellt. «Wir verfolgen weiterhin das Ziel einer progressiven Dividendenausschüttung und streben für das Geschäftsjahr 2024 eine Erhöhung der Dividende pro Aktie um rund 15 Prozent an», heisst es in der Mitteilung weiter.

Klare Finanzziele

Mit den höheren Spar-Zielen gehen auch die Finanzziele einher. Hier wurden die angestrebten Messgrössen jedoch nur bestätigt. Per Jahresende 2026 soll die Rendite auf das harte Kernkapital (RoCET1) auf zugrunde liegender Basis bei rund 15 Prozent liegen und das Aufwand-Ertrags-Verhältnis unter der Marke von 70 Prozent verharren.

Die Kernkapitalquote (CET1) auf Konzernebene soll etwa 14 Prozent betragen und das Leverage Ratio des harten Kernkapitals mehr als 4,0 Prozent betragen.

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