Mit der geplanten Zusammenführung der Schweizer Einheiten der UBS und der Credit Suisse im dritten Quartal 2024 wird auch der Startschuss für Filialschliessungen fallen.

UBS-Chef Sergio Ermotti rechnet mit der Schliessung einer ganzen Reihe von Filialen in der Schweiz. Mit der bereits im vergangenen August getroffenen Entscheidung, die Credit Suisse (CS) Schweiz vollständig in die UBS zu integrieren, war klar, dass sich an vielen Standorten werden. Oft liegen die Niederlassungen der beiden Banken sehr nah beieinander.

Mit der Übernahme müssten die Doppelspurigkeiten beseitigt werden, sagte Ermotti am Dienstag an einer Medien-Telefonkonferenz. Die Rede ist von rund 100 Filialen, die verschwinden dürften.

Rund 100 Filialen gefährdet

Am Ende des Prozesses werde die Anzahl der Niederlassungen in etwa dort liegen, wo sie bei der UBS vor der CS-Übernahme gelegen habe, präzisierte der Bank-Chef. Ende 2022 hatte die UBS 194 Geschäftsstellen und die Credit Suisse deren 125. Aktuell sind es bereits weniger. Damit dürften rund 100 Standorte vor der Schliessung stehen.

Eine genauere Planung zur regionalen Präsenz in den Städten und Gemeinden werde es Ende 2024 oder 2025 geben, erklärte Ermotti weiter.

Startschuss für Kunden-Migration

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Mit der Integration der CS Schweiz wird auch der Startschuss für die Migration der Kunden und der Überführung der entsprechenden CS-IT-Systeme fallen. Mit der Abschaltung von redundanten Systemen soll dann 2026 begonnen werden, wie weiter zu erfahren war.

Zum geplanten Stellenabbau wollte Ermotti keine weiteren Angaben machen. Das fusionierte Institut bezifferte die Zahl der Mitarbeitenden per Ende Jahr weltweit auf 113'00 Personen (Vollzeitäquivalent). Das sind rund 4'300 weniger als noch per Ende September. Im vergangenen Sommer hatte Ermotti erklärt, dass es in der Schweiz zu rund 3'000 Entlassungen kommen würde.

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