Die LLB hat im vergangenen Jahr trotz höherer Kosten den Gewinn deutlich gesteigert. Sie will ihren Expansionskurs fortsetzen.

Die Liechtensteinische Landesbank (LLB) hat im vergangenen Jahr ein Konzernergebnis von 164,7 Millionen Franken erzielt. Im Vergleich zu 2022 ist das ein Plus von 10 Prozent. Damit habe man das beste Ergebnis der vergangenen zehn Jahren erreicht, hiess es in einer Mitteilung vom Montag.

Die Dividende soll vor diesem Hintergrund um 8 Prozent auf 2.70 Franken steigen. Dem Land Liechtenstein als Hauptaktionär wurden inklusive Steuern und Abgaben 45,2 Millionen Franken gutgeschrieben.

Wachstum wurde insbesondere im Kreditgeschäft verbucht. Die Kundenausleihungen stiegen auf 15,3 Milliarden Franken. Das ist ein Plus von 5,9 Prozent. Die Vergabe von neuen Krediten legte im Vergleich zum Vorjahr um 25 Prozent auf 953,9 Millionen Franken zu. Die Wachstumsrate habe damit 6,6 Prozent betragen, so die Gruppe weiter.

Neugeld bricht ein

Die Kreditpolitik sei unverändert risikobewusst und die Qualität des Hypothekarportfolios sei hoch, ergänzte die LLB. Die Kredite seien zu rund 90 Prozent hypothekarisch besichert und der durchschnittliche Belehnwert liege stabil bei rund 50 Prozent.

Demgegenüber verlangsamte sich der Nettoneugeld-Zufluss auf 1,38 Milliarden Franken, nach noch 3,61 Milliarden Franken im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang um 62 Prozent. Abflüsse gab es demnach im Depotbank- und Immobilienfonds-Geschäft. Zuflüsse verzeichnete die zweitgrösste Bank im «Ländle» hingegen im Private Banking, im Firmenkundengeschäft sowie im Geschäft mit institutionellen Kunden.

Das Zinsgeschäft verbesserte sich deutlich, aber auch der Zinsaufwand stieg mit den höheren Leitzuinsen kräftig an. Der Zinsertrag stieg um 89 Prozent auf 458,4 Millionen Franken und der Erfolg um 9,8 Prozent auf 164,2 Millionen Franken.

Devisengeschäft stützt Handelserfolg

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft legte vor allem durch ein stärkeres Devisengeschäft zu. Man habe besonders von der Zinsdifferenz der Fremdwährungen gegenüber dem Franken profitiert, so die LLB.

Durch aktives Management des Überhangs an Kundengeldern in Fremdwährungen – vor allem in Euro und Dollar – erhöhte sich der Ertrag. Der Erfolg wuchs um 27 Prozent auf 173,2 Millionen Franken.

Neue Stellen und Expansion kosten Geld

Die Kosten wuchsen ebenfalls. Die LLB-Gruppe hat im vergangenen Jahr rund 100 Stellen geschaffen. Der Geschäftsaufwand stieg um 6,1 Prozent auf 348,4 Millionen Franken.

Die LLB-Gruppe hatte im Januar 2024 drei neue Standorte in Deutschland – München, Frankfurt, Düsseldorf – eröffnet. Im ersten Halbjahr 2024 sollen zudem in der Schweiz zwei neue Standorte hinzukommen, nämlich in Zürich und St. Gallen.

Für 2024 werde ein solides Geschäftsergebnis erwartet, schreibt die Bank in ihrem Ausblick.

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