Ein ganzes Team von Ehemaligen der Credit Suisse wechselt zu einem Berner Vermögensverwalter. Dort soll die Truppe unter anderem wohlhabende Firmeninhaber betreuen.

Vier Kundenberater der Credit Suisse (CS) in Bern stossen zur örtlichen Vermögensverwalterin Investas, wie das Unternehmen mitteilte.

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Die Truppe der Ex-Grossbanker soll voraussichtlich am 1. Juli ihre Arbeit aufnehmen und einen eigenen Unternehmendesk (Executives & Entrepreneurs, E&E) bei der Vermögensverwalterin aufbauen.

Namen werden in der Mitteilung keine genannt; Informationen von finews.ch zufolge handelt es sich jedoch um das lokale E&E-Team der CS – nun eine Tochter der UBS – unter der Führung von Marco Krebs, das an der Schnittstelle zwischen Firmengeschäft und Private Banking operierte.

finews.ch berichtete dieser Tage exklusiv über diverse Abgänge bei der UBS-CS in der Region; nun wird deutlich, wo es diese Kräfte hinzieht.

Auch Ärzte im Fokus

Mit dem neuen Team will Investas, die zur Berner v.Fischer Investas Gruppe gehört, auf die Bedürfnisse von Firmeninhaberinnen und -inhaber und deren Unternehmen, Ärztinnen und Ärzte sowie gemeinnützige Stiftungen eingehen. Der vierte neue Mitarbeiter verstärkt den Bereich Corporate Finance innerhalb der Gesellschaft v.Fischer Office.

Die Gruppe beschäftigt im Raum Bern rund 130 Mitarbeitende mit den Gesellschaften v.Fischer Immobilien, v.Fischer Recht, v.Fische Office, Investas und Avenirplus.

«In gutem Einvernehmen»

Die Anstellung erfolge «in gutem Einvernehmen» mit der Regionenleitung der UBS Bern, was die wichtige Partnerschaft der beiden Unternehmen unterstreiche, beteuerte Investas in der Meldung. Die Beziehung soll nun gar ausgebaut werden.

Dessen ungeachtet präsentiert sich die Lage derzeit recht unangenehm für die Berner Chefs der Grossbank; mit Kadern wie Thomas Blaser drehen dem Standort nun auch bisherige UBS-Kräfte den Rücken. Damit fehlt lokales Know-how, auf das auch die grösste Bank der Schweiz schwerlich verzichten kann.