Im Spätsommer startet der neue Zahlungsstandard Instant Payments in der Schweiz. Dies hat der Nationalbank-Präsident Thomas Jordan erneut versprochen – der Betrieb soll von Anfang an beinahe flächendeckend sein.

Bis Spätsommer diesen Jahres sollen mindestens 50 Banken, die zusammen rund 98 Prozent der Kundenzahlungen in der Schweiz abdecken, Instant Payments zumindest empfangen können: Dies versprach Thomas Jordan, der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), in einer Rede vom gestrigen Montag.

Innert zehn Sekunden

Demnach bleibt es beim Fahrplan für den neuen Zahlungsstandard, der den Geldtransfer massiv beschleunigt. Instant Payments will, dass eine Zahlung zwischen zwei Parteien innert zehn Sekunden erfolgt, und dies auch direkt über das Mobile- oder E-Banking der Nutzer. Bisher gilt bei Schweizer Banken, dass eine erfasste Zahlung über Nacht respektive innert zwei Tagen abgewickelt wird.

In EU-Ländern wird Instant Payments über das SEPA-System und im Rahmen der seit dem Jahr 2019 geltenden Finanzrichtline PSD2 umgesetzt.

Für die hiesige Bankbranche bedeutet dies nach der Umstellung auf den neuen Einzahlungsschein mit QR-Code ein erneutes Mammutprojekt. Per August 2024 müssen alle hierzulande tätigen Banken, die mehr als 500’000 Zahlungen pro Jahr bearbeiten, Zahlungen nach dem neuen Standard empfangen können. Über die Umsetzung wacht die SNB.

Senden erst später

Als Konzession an den gewaltigen Aufwand wurde den Banken zugestanden, dass sie das Senden von Instant Payments in einem zweiten Schritt in Angriff nehmen dürfen.

Vom neuen Standard versprechen sich die Befürworter diverse Innovationen in Zahlungsverkehr und Banking – so Direktüberweisungen zwischen Nutzern, wie sie von der Bezahl-App Twint bekannt sind, oder der Wegfall von Bezahlterminals im Detailhandel. Ebenfalls könnten Zahlungen genauer programmierbar werden.

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