Der Schweizerische Bankpersonalverband sorgt sich um den Stellenabbau bei der UBS und macht der Bank Vorschläge, wo sie am ehesten sparen kann.

Eigentlich wollte die UBS ihr Personal und die Öffentlichkeit gemächlich auf den kommenden Stellenabbau vorbereiten. Bei der Präsentation der Halbjahreszahlen vom Dienstag war nie von Entlassungen die Rede. Lediglich das Sparprogramm, bei dem in den nächsten zwei Jahren bis zu zwei Milliarden Franken eingespart werden sollen, wurde angesprochen.

Direktionsstufe und Investmentbanking soll sparen

Wie dieses Sparprogramm genau aussehen wird, soll zu einem späteren Zeitpunk kommuniziert werden. Kostensenkungen sind jedoch immer mit Stellenabbau in Verbindung zu bringen. Daher äussert sich der Schweizerische Bankpersonalverband SBPV «beunruhigt» über die Pläne der UBS.

Die Bank habe bereits in den letzten drei Jahren durch Stellenabbau in der Schweiz Kosten eingespart. Künftige Sparprogramme seien daher bei Kostensenkungen auf Direktionsstufe und im Investmentbanking anzusetzen, schreibt der Verband in einer Mitteilung.

Lohnkürzungen beim Management sind gefragt

Im Topmanagement sei es wegen der Bonuspolitik und den Beurteilungssystemen zu einer Lohnexplosion gekommen, während die übrigen UBS-Angestellten in der Schweiz für 2010 lediglich eine durchschnittliche Lohnerhöhung von zwei Prozent erfahren haben.

Daher sei das Sparpotenzial dort am grössten, wo zuvor Exzesse stattgefunden haben, meint der SBPV. Zudem solle die UBS Personalvertreter und externe Sozialpartner bei der Lösungssuche einbinden, fordert der Verband, damit die Ansichten und Anliegen der Angestellten in die Lösungsfindung einfliessen.

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