Die Schweizer Grossbank setzt ein ambitiöses Sparpaket um. Ihr CEO für Indien erklärt derweil, wie er das Wachstum vorantreiben will.

Das Ziel der UBS in Indien sei, in ihren Kernkompetenzen zu reüssieren, sagt Indien CEO Aashish Kamat im Interview mit dem Wirtschaftsblatt «Wall Street Journal».

Diese sind gemäss dem indischen Banker einerseits das Onshore-Wealth-Management und andererseits der Aktienhandel, das Investmentbanking und das Fixed-Income-Geschäft.

«Schlagzeilen, die wir nicht brauchen»

Von den Skandalen um indische Schwarzgelder, die am Fiskus vorbeigeschleust und auf Schweizer Bankkonten gehortet würden, lässt sich Kamat nicht betrüben.

Mit dem Onshore-Geschäft würde dies ja vermieden, kontert er: «Dies beeinträchtigt unser Geschäft hier wenig. Es sind bloss Negativschlagzeilen, die wir nicht brauchen», sagt Kamat.

Wachstum vor allem mit Investmentbanking

Während die UBS sich im Wealth Management schon etabliert hat, will Kamat vor allem im Investmentbanking weiter wachsen.

Trotzdem soll es im Investmetbanking der UBS in Indien zu keinen grossen Neuanstellungen kommen, wie Kamat ausführt. Trotz weltweiten Sparbemühungen der UBS seien aber auch keine Entlassungen geplant, fügt er gegenüber dem «Wall Street Journal» an.

Indisches Rezept für Wachstum ohne Personalzuwachs

Uns so schildert Kamat gegenüber dem WSJ, wie er ohne Neueinstellungen wachsen will: 

«Man muss sicherstellen, dass die Leute, über die man verfügt, die beste Effizienz erzielen. Das heisst, man muss sicherstellen, dass jedem Banker die richtige Anzahl Kunden zugeteilt werden und dass auf jeden institutionellen Investoren die richtige Anzahl Verkaufs-, und FICC-Personen fallen. Dann müssen noch die Erfolgsziele erreicht werden und man muss sicherstellen, dass man genug Geld macht, um all diese Mäuler zu stopfen», so Kamar.

Wie lange er das von ihm für seine Region prognostizierte Wachstum von sieben Prozent pro Jahr ohne zusätzliche Leute stemmen kann, bleibt offen.

Gute Stimmung der Investoren

Bis auf weiteres will der indische Chef seine Angestellten dazu animieren, über sich hinaus zu wachsen.

Die Stimmung der Investoren charakterisiert er zugleich als gut, da Indien im Vergleich zum schuldenkrisengebeutelten Europa gut da stehe. 

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