Das New York Supreme Court hat eine Betrugsforderung der HSH Nordbank bezüglich dem Verkauf eines komplexen Hypothekar-Produkts zurückgewiesen.

Die HSH erlitt, als der US-Häusermarkt im Zuge der Finanzkrise zusammenbrach, beinahe einen Total-Verlust auf einer Anlage von 500 Millionen Dollar in Collateralised Debt Obligations (CDS). Das Institut hatte die Papiere 2002 von der UBS gekauft.

Der UBS wurde vorgeworfen, sie habe absichtlich jene Hypotheken-Anleihen in das Produkt gepackt, die ein besonders hohes Ausfallrisiko hatten.

Das Gericht hingegen war anderer Meinung. Es gesteht der UBS zu, die Bank habe eine ausreichend gute Dokumentation zu dem Produkt geliefert. Diese Verkaufsprospekte seien «vollgestopft mit detaillierten Auskünften zu den Risiken und Interessenkonflikten, welche durch die  verschiedenen Rollen der Grossbank entstehen können», schreibt das Gericht laut «Financial Times».

Entscheid mit weitreichenden Konsequenzen

Im Entscheid des New Yorker Gerichts wurde auch festgehalten, dass die HSH nicht als eine kleine deutsche Regionalbank betrachtet wurde, die nichts von Structured Finance versteht, sondern als ein ebenbürtiger Geschäftspartner der UBS, der durchaus fähig gewesen wäre, seine eigene Due Dilligence durchzuführen.

Damit hat das Gericht einen Präzedenzfall für viele ähnliche Forderungen im Streit um verbriefte Hypotheken geschaffen. Eine Vielzahl von Investoren, die in komplexe Hypothekar-Produkte investierten und einen hohen Verlust erlitten, klagen gegen die Herausgeber dieser Papiere. Das Hauptargument der Investoren war bisher,  nicht angemessen über die Risiken informiert worden zu sein.

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