Für die Übernahme von Fougera arbeitete der Basler Pharmariese für einmal nicht mit Goldman Sachs oder Credit Suisse zusammen, sondern mit Jefferies.

Der vor Monatsfrist angekündigten Übernahme des New Yorker Generika-Herstellers Fougera Pharmaceuticals durch die Novartis-Tochter Sandoz fehlt zwar noch die behördliche Bewilligung. Diese sollte aber bis Ende Jahr erteilt werden.

Dennoch sorgt die 1,5-Milliarden-Dollar-Transaktion für Aufsehen im Merger&Acquisition-Markt.

Chance für den unabhängigen Broker Dealer

Das Geschäft wurde nämlich auf der Seite von Novartis ganz alleine vom vergleichsweise kleinen Broker-Dealer Jefferies mit den heutigen Fougera-Eignern ausgehandelt, einem Konsortium von Private-Equity-Gesellschaften.

Bislang liess sich der Basler Pharmakonzern für Finanztransaktionen stets von der Investmentbanken der Credit Suisse und von Goldman Sachs beraten.

«Unter dem Radar»

«Der Deal ist unserem Radar entgangen», gibt ein M&A-Spezialist aus einem der betroffenen Finanzinstitute gegenüber dem Branchenmagazin «Euromoney» zu. «Das kann passieren, wenn eine kleinere Cash-finanzierte Akquisition ohne öffentliche Auktion über die Bühne geht.»

Jefferies kannte als frühere Fougera-Beraterin beide Seiten. Dem unabhängigen Finanzhaus war es gelungen, beide Seiten an den Verhandlungstisch zu bringen.

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