Die Ems-Chemie-Chefin traut der UBS und der Credit Suisse nicht mehr. Die Tochter von alt Bundesrat Christoph Blocher hat deshalb kein Geld mehr bei den  Grossbanken.

Magdalena Martullo-Blocher ist besorgt um Westeuropa und den Euro. Sie glaube nicht an einen Aufschwung. Deshalb trifft sie Vorkehrungen für den Ernstfall. «Wir suchen sichere Banken, um unsere Geld aufzubewahren», sagte Martullo-Blocher in einem Interview mit dem «SonntagsBlick» (Artikel online nicht verfügbar).

Sie bringe die Gewinne aus dem Ausland zurück in die Schweiz, «zu Banken, bei denen wir glauben, sie wären von einem Euro-Crash weniger betroffen.» Sie arbeite zwar mit den beiden Grossbanken, aber das Geld würden wir nicht bei Grossbanken deponieren, so Martullo-Blocher weiter.

Gegen Banken und Bauern

Ohnehin drehe sich in der Schweiz zu viel um die Banken, beklagt sich die Tochter von SVP-Nationalrat und alt Bundesrat Christoph Blocher. «Leider wird die grosse Bedeutung der Arbeitsplätze der Industrie dabei oft vergessen», glaubt sie.

Im Interview wettert sie zugleich gegen die Subventionen an die Bauern: «Die Schweizer Landwirtschaft ist hoch subventioniert, sie bringt der Schweiz unter dem Strich aber keine Wertschöpfung.» Die Bauern dürften der Industrie nicht im Wege stehen, so die Unternehmerin weiter.

«Zwei in der Politik, das geht nicht»

Auch über ihre politische Zukunft äussert sich die 42-jährige: Um ein Amt wolle sie sich in nächster Zeit zwar nicht bewerben. «Aber wenn es nötig wäre, und wenn ich Zuversicht hätte, etwas positiv verändern zu können, vielleicht einmal doch», offenbart die die Chefin der Ems Chemie im Interview.

So lange ihr Vater aktiv sei, werde sie aber nicht politisch aktiv sein, so die dreifache Mutter zum «SonntagsBlick». «Zwei von uns gleichzeitig in der Politik, das geht nicht.» 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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