Physisches Gold hat keine Krise: Goldschmuck, Barren und Münzen zogen die Anleger auch im letzten Quartal magnetisch an. Bei ETFs gab es aber einen Dämpfer – und im Indien-Geschäft.

Die Nachfrage nach Gold war im dritten Quartal zwar robust, doch ETFs und die schwache Nachfrage in Indien machten einen Strich durch die Rechnung. Dies geht aus dem aktuellen Bericht «Gold Demand Trends» des World Gold Council (WGC) hervor.

Für den Rückgang von 21 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal war wie im Vorquartal hauptsächlich der Abfluss bei börsengehandelten Fonds verantwortlich. Im Vergleich zum zweiten Quartal, als die Anleger noch 402,2 Tonnen Goldpositionen auflösten, verlangsamten sich die Abflüsse aber auf 118,7 Tonnen.

Für weitere Enttäuschung sorgte zudem die Goldnachfrage aus Indien. Weil dort der Staat mit Aufschlägen massiv in den Goldmarkt interveniert, betrug die Nachfrage noch 148,2 Tonnen. Im Vorjahresquartal waren es noch 219,1 Tonnen gewesen, im zweiten Quartal 2013 sogar 310 Tonnen.

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Stark war hingegen die Nachfrage nach Barren und Münzen: Goldanleger tauschten ihr Geld im Vergleich zur Vorjahresperiode um 6 Prozent mehr in Goldbarren und Münzen um. Insgesamt waren es zwischen Juli und September 304,2 Tonnen.

Auch hochkarätiges Gold zur Schmuckverwendung (Jewellery) war im letzten Quartal beliebt: Die Nachfrage stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um 5 Prozent auf 486,7 Tonnen. Während die Inder sich aus regulatorischen Gründen zurückhielten, schlug vor allem die hohe Nachfrage aus China mit 163,7 Tonnen (+29 Prozent) zu Buche, heisst es weiter.