Innert weniger Jahre haben einige Herren vernichtet, was Generationen von Bankern aufgebaut haben, so Norbert Bernhard, der einst bei der SBG arbeitete.

Dr. Norbert Bernhard war früher Bankangestellter. Seit Juni 2000 gibt er PRIVATE, das Magazin für private und institutionelle Investoren, heraus.

norbert bernhard 1Die Affäre UBS wird uns dank der Zeitbombe toxischer Papiere, die wir Steuerzahler von der Bank übernommen und bei der Schweizerischen Nationalbank deponiert haben, noch viele Jahre verfolgen.

Dank Ospel & Co., die in ihrer Gier, Arroganz und Inkompetenz die einst respektierte UBS an den Rand des Abgrunds getrieben haben, hängt dieses Damoklesschwert nun über unseren Köpfen. Innert weniger Jahre haben diese feinen Herren vernichtet, was Generationen von Bankern aufgebaut hatten.

Doch vielleicht sollte sich der Autor dieser Zeilen, der als «Laie» in den achtziger und neunziger Jahren bei der damaligen Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) gearbeitet hat, kein Urteil über die heutige UBS erlauben. Früher war ja alles anders. Der CEO hiess noch «Präsident der Generaldirektion», und die Generaldirektoren und Investment Banker verdienten noch einen anständigen Lohn.

Also besser schweigen und sich von einem Alt-Bundesrat belehren lassen, der ja immerhin schon etliche Monate Erfahrung als Jung-Banker auf dem Buckel hat.

Vielleicht sollte aber trotzdem jemand Herrn Villiger erklären, dass gerade diejenigen Leute, die sich am schamlosesten am Geld der Aktionäre vergriffen haben, zu den Hauptverantwortlichen der heutigen Misere gehören. Oder will jemand im Ernst behaupten, Marcel Ospel sei eine Lichtgestalt der Schweizer Bankenwelt gewesen?

 

 

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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