Exakt 67 Franzosen und deren Familien besitzen aktuell mehr als eine Milliarde Euro. Für Schweizer Banker wichtig: Ein grosser Teil dieses Geldadels hat beste Kontakte in die und in der Schweiz.
Von den 100 reichsten Personen in der Schweiz haben 15 einen französischen Pass, wie das Schweizer Wirtschaftsmagazin «Bilanz» bereits im vergangenen Dezember feststellte.
Jetzt liefert das französische Wirtschaftsmagazin «Challenges» weitere Details dazu. Unter anderem, dass es aktuell 67 Milliardäre französischer Provenienz gibt. Das sind so viele wie noch nie, was unter anderem auf die anhaltende und von der lockeren Geldpolitik befeuerten Börsen-Hausse zurückzuführen ist. Sie sorgte dafür, dass Frankreich nun 15 Milliardäre mehr hat als vor Jahresfrist. Alle zusammen vereinen ein Vermögen von 390 Milliarden Euro.
Aus Protest nach Belgien
Nach wie vor am reichsten ist Bernard Arnault. Mit seinen 27 Milliarden Euro ist er nicht nur der vermögendste Franzose, sondern auch der wohlhabendste Europäer. Seine Fortüne hat er insbesondere als Mehrheitsaktionär der Firma Christian Dior erlangt und als Chef des Luxusgüter-Konzerns LVMH (Louis Vuitton Moët Hennessy).
Für Schlagzeilen sorgte er unter anderem im September 2012, als er aus Protest gegenüber den französischen Behörden die belgische Staatsbürgerschaft beantragte. Den französischen Pass hat er allerdings nicht abgegeben.
Kosmetik, Warenhäuser und Mode
Platz zwei belegt die hochbetagte Liliane Bettencourt, die es auf 26 Milliarden Euro bringt. Die inzwischen 92-jährige Dame ist die Tochter des Firmengründers von L'Oréal, Eugène Schueller.
Auf dem dritten Platz rangiert Gérard Mulliez, der es auf 20 Milliarden Euro bringt. Er ist der Gründer der Warenhauskette Auchan. Auf dem vierten Rang figuriert Axel Dumas von der Besitzerfamilie der Luxusgüter-Marke Hermès. Er besitzt derzeit 17 Milliarden Euro.
Platz fünf geht heuer an die Familie Wertheimer, die über 14,5 Milliarden Euro. Die Brüder Alain und Gérard Wertheimer sind Eigentümer der Marke «Chanel», die ihr Grossvater Pierre gemeinsam mit Gabrielle (Coco) Chanel gegründet hatte. Die beiden Brüder leben im Kanton Genf.
Reiche Russin
Unter den 20 reichsten Franzosen figurieren noch mindestens zwei, die einen höchst engen Konnex zur Schweiz haben: Auf Rang 15 Margarita Louis-Dreyfus, die 5 Milliarden Euro besitzt. Die gebürtige Russin ist die Witwe des französische-schweizerischen Unternehmers Robert Louis-Dreyfus, der 2009 in Zürich an Leukämie verstarb.
Inzwischen ist Margarita Louis-Dreyfus mit dem früheren Präsidenten der Schweizerischen Nationalbank und heutigen BlackRock-Vice-Chairman, Philipp Hildebrand liiert.
Und ein Genfer Bankier
Und auf Platz 20 ist der Genfer Bankier Benjamin de Rothschild, der 2,9 Milliarden Euro sein Eigen nennen darf. Er ist der Sohn des 1997 verstorbenen Bankiers Edmond de Rothschild, der die gleichnamige Bank und Finanzgruppe ins Leben gerufen hatte.
-
Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.55%
-
Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
-
Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.27%
-
Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
-
Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.54%
