Sie wollen auch wie ein Guru klingen? Mit klugen Einschätzungen beeindrucken? Als Kenner der Märkte glänzen? Dann sollten Sie diese Sätze nie sagen.

Es ist ganz einfach: Um sich als Experte von irgendetwas auszugeben, braucht man nur Sätze und Phrasen von sich zu geben, die intelligent klingen, aber gar nichts bedeuten.

Zum Beispiel: Sie fühlen sich zum Finanzmarktexperten und Börsenguru berufen. Es ist gerade der zweite Handelstag mit Kursverlusten zu Ende gegangen und Sie sagen: «Es wurden Gewinne mitgenommen.»

Option auf weitere kluge Aussagen

Das klingt intelligent und nach Sachverstand. Sie scheinen genau zu wissen, wie die Händler gerade ticken. Es klingt logisch: Nachdem die Kurse eine Weile gestiegen sind, werden jetzt die Profite realisiert.

Und es lässt Ihnen alle Optionen für die kommenden Marktbewegungen offen: Steigen die Kurse wieder, können Sie sagen: «Jetzt wird zu günstigen Preisen wieder zugekauft.» Fallen die Kurse weiter, können Sie sagen: «Es werden weitere Gewinne realisiert.»

Doch darum ist ein Satz wie dieser hohl und zeugt von wenig Marktkenntnissen: Wo ein Verkäufer Aktien verkauft, um Profite zu realisieren, ist auch ein Käufer, der eine neue Wette auf diese Aktien eingeht. Wo Verkäufer sind, sind Käufer.

Überkauft, vorsichtig optimistisch

Der Markt ist (fast) nie einheitlich. Marktbewegungen als «Gewinnmitnahmen» zu bezeichnen ist darum ein bedeutungsloser Allgemeinplatz.
Einziger Pluspunkt an dieser Aussage: Man kann Ihnen nicht das Gegenteil beweisen.

Noch einige Beispiele sinnentleerter Floskeln von Finanzexperten gefällig? «Wir sind vorsichtig optimistisch». Oder: «Die Märkte sind überkauft». Warum diese und weitere solcher Aussagen nur intelligent klingen, es aber nicht sind, lesen Sie hier.

War die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS rückblickend gesehen die beste Lösung?
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