Goldinvestoren jammern über den anhaltenden Kriechgang des Edelmetalls. Ganz anders eine in Lugano ansässige Finanz-Boutique. Mit einem neuartigen Trading-Ansatz erwirtschaftet ein Manager-Trio Top-Renditen.

Anleger, die Anfang Jahr ihre Goldbestände aufgestockt haben, müssen ziemlich sicher eine Minusrendite bis Ende Jahr hinnehmen – derzeit notiert die Feinunze Gold in Dollar gerechnet über acht Prozent tiefer als noch im Januar 2015.

Die Kurse des gelben Edelmetalls bröckeln schon seit geraumer Zeit. Seit dem Höchststand im September 2011 bei gut 1'900 Dollar, ging der Preis kontinuierlich gegen 1'000 Dollar zurück.

Diverse professionelle Goldinvestoren rechnen denn auch bald mit einem Taucher unter die vierstellige Marke. Viele Anleger sind deshalb des Goldes längst überdrüssig geworden.

Fast 30 Prozent Rendite mit Trendfolge-Ansatz 

Ganz anders die in Lugano ansässige Boutique Insch Capital Management: Mit ihrer Anlagestrategie «Kintore» erzielte das 2004 gegründete Unternehmen allein im November eine Rendite von gut 6 Prozent, wie die Nachrichtenagentur «Reuters» kürzlich berichtete. Damit summiert sich die vorläufige Jahresrendite auf 27 Prozent.

Das im Februar 2015 lancierte Programm, an dem sich Investoren in Form von Managed Accounts beteiligen können, stellt einen neuen Trading-Ansatz auf der Basis eines Trendfolge-Systems dar. Was heisst das?

Grundrezept aus den 1990er-Jahren

Gold wird dabei wie eine Währung behandelt, so dass das Trading in den Währungspaaren Gold versus jeweils einer der sechs Hauptwährungen US-Dollar, Euro, Franken, Pfund, Yen und Australien-Dollar erfolgt. Das Risikomanagement setzt mitunter regelmässig so genannte «trailing stops» ein. Mehr Details zur Funktionsweise findet sich hier.

Die auf Algorithmen beruhende Anlagemethode wurde bereits in den 1990er-Jahren entwickelt. Verantwortet wird die Anlagestrategie von Christopher L. Cruden, dem CEO von Insch Capital Management. Er ist seit 1980 in der Finanzbranche tätig.

Neben Cruden besteht das Management-Team aus David M. Anderson und Geoffrey Baker. Insgesamt zählt Insch Capital Management an den Standorten Lugano und London zehn Mitarbeitende.