Das veränderte Regulierungsumfeld zwingt zahlreiche unabhängige Vermögensverwalter, einen Exit zu suchen. Zur Vermittlung ihrer Kundenassets ist nun ein digitaler Marktplatz an den Start gegangen.
Als neuen M&A-Marktplatz für unabhängige Vermögensverwalter preisen die Betreiber von Lan Advisory ihre digitale Plattform an.
Die Geschäftsidee der Betreiber um den Ex-Coutts-Banker Thomas Steinmetz und Rodrigo Salgado vom Vermögensverwalter Solidus Asset Management: In der Masse der schweizweit geschätzten 2'500 unabhängigen Vermögensverwalter sind die Mehrheit Kleinstbetriebe mit verwalteten Vermögen von weniger als 200 Millionen Franken.
Aufgebaut wie eine Dating-Website
Viele werden im neuen regulatorischen Umfeld aus Kostengründen schlicht aufgeben müssen, sagt Steinmetz im Gespräch mit finews.ch. Lan Advisory wolle verkaufswilligen Vermögensverwaltern die Möglichkeit bieten, ihre Kundenassets auf einer Plattform zum Verkauf anzubieten. Auch Vermögensverwalter und Privatbanken, die wachsen wollen, können sich auf die Plattform begeben, um nach Kaufobjekten zu suchen.
Die Plattform ist dem Prinzip einer Dating-Website nachempfunden. Anhand eines Katalogs mit über 50 verschieden gewichteten Kriterien können sich zwei zunächst anonyme Partner anhand Übereinstimmungen finden.
Je mehr Kriterien passen, desto besser der «Match»
Hoch gewichtet sind zum Beispiel die Höhe der verwalteten Vermögen, die Herkunft, Margen, Währungszusammensetzung und Produktpenetration.
Zeigt die Software einen sogenannten «Match» zwischen Anbieter und Nachfrager an, werden diese von Lan Advisory kontaktiert und zusammengeführt, um die Details einer möglichen Transaktion auszuhandeln.
Einstellgebühr für Verkäufer und Käufer
Lan Advisory begleitet den Prozess. Für die Dienstleistung berechnet das Unternehmen einen prozentualen Anteil der Verkaufssumme, den beide Parteien zur Hälfte bezahlen. Auch eine einmalige Einstellgebühr berechnet Lan Advisory.
Verkäufer bezahlen für ihr Profil 3'000 Franken, Käufer 10'000 Franken. Dafür können diese bis zu fünf Profile erstellen, welche Art von Kundenassets sie suchen.
Steinmetz hat seine Karriere bei der Commerzbank gestartet, bevor er im Jahr 2000 zum Spanien-Chef und Head International Expatriate Desk bei Coutts wurde. 2009 machte sich der Deutsche mit Lan Advisory selbständig. Salgado arbeitete bei der Credit Suisse und bei der UBS im Wealth Management. Er wechselte 2009 zu VT Wealth Management und 2012 zu Solidus.
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Ja, es gab keine andere, wirtschaftlich sinnvolle Alternative.26.56%
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Nein, man hätte die Credit Suisse abwickeln sollen.18.53%
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Nein, der Bund hätte die Credit Suisse übernehmen sollen.28.25%
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Man hätte auch ausländische Banken als Käufer zulassen sollen.9.11%
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Man hätte eine Lösung mit Schweizer Investoren suchen sollen.17.55%
